Atlantic Storm

Atlantic Storm - KoSim von Ben Knight, Don Greenwood

Deadly Battles on the High Seas

"Atlantic Storm" ist ein Kriegsspiel, das den 2. Weltkrieg thematisiert. Es geht, wie der Name vermuten lässt, um den Seekrieg im Atlantik. "Atlantic Storm" behandelt den Zeitraum vom 6. September 1940 bis zum 26. Dezember 1943, als die RAF (die Navy, nicht die Terroristen!) die Scharnhorst versenkte. In jeder Runde, die gespielt wird, kann sich jeder Spieler entscheiden, ob er auf der Seite der Kriegsmarine ist, oder die Alliierten unterstützt. Wer sich für die Seite der Deutschen entscheidet, versucht Konvois der Alliierten zu versenken, wer auf der Seite der Briten, "Free-French", Kanadier und Amerikaner ist, versucht diese zu beschützen.

Insgesamt gibt es 40 Konvois und 112 verschiedene Spielkarten. Auf jeder Karte sind folgende Informationen verzeichnet: Der Name des Schiffes / des Flugzeugs / der Sonderkarte, die Kampfwerte für Luft-, See- und U-Boot-Kampf, die Jahreszahlen, in denen die Karte gespielt werden darf, die Flagge der Heimatnation, in welchem Ozean (Arktis, Nordatlantik oder beide) die Karte gespielt werden darf, ein kurzer historischer Abriss, Siegpunkte und Kartennummer.

Atlantic Storm - SpielkartenJeder Spieler erhält 5 Karten. Der Startspieler jeder Runde deckt einen Konvoi auf, im erweiterten Spiel deckt man zwei auf und sucht sich einen aus, und erklärt, auf welche Art gekämpft werden soll: Luft, See oder U-Boot. Dabei ist darauf zu achten, dass jeder Konvoi einem bestimmten Jahr und einem Meer zugeordnet ist. Zum Beispiel der Konvoi SL 125 von Sierra Leone nach England. Dieser Konvoi machte sich 1942 im Oktober auf den Weg und wurde von den Deutschen teilweise versenkt. Von den 37 Schiffen schafften es nur 25. Um diesen Konvoi zu gewinnen, er ist vier Punkte wert, darf man nur Karten spielen, die die Jahreszahl `42 abgedruckt haben und im Nordatlantik gespielt werden können. Sönke beginnt und spielt die "KG40", ein deutsches Bombergeschwader. Als Wert für Luftkampf steht ein "?", das heißt, dass gewürfelt wird. Das was der Würfel zeigt, gilt als Kampfwert. Tobias versucht dagegen zu halten und spielt eine Alliiertenkarte, die "Scylla", ein Schiff der AA-Klasse (Anti-Aircraft). Ihr Wert im Luftkampf beträgt 2. Um die Verteidigung noch zu verstärken, spielt er noch das "CAM Ship", das den Alliierten +2 im Luftkampf gibt. Es steht also momentan Würfel gegen 4 Punkte. Nun ist Sven an der Reihe. Er hat leider keine passende Karte für das Jahr `42, also tauscht er eine Karte. Nun ist es von mir abhängig, welche Seite gewinnt. Da Tobias schon so viele Punkte hat, muss ich meine moralischen Werte über Bord werfen und nur an die Punkte denken. Ich spiele das "KG 30", das ebenfalls ein "?" als Wert beisteuert. Zur Hilfe kommen uns aber noch die "Shadower", eine Bonuskarte, die Sönkes und mein Ergebnis um +1 erhöht. Jetzt wird gewürfelt. Sönke schafft eine 4 und ich eine 2. Zusammen 7, das reicht. Da Sönke mehr Punkte beisteuerte, darf er die Beute verteilen. Der Konvoi ist vier Punkte wert, die Scylla zwei. Wer die bekommt ist wohl klar 9. Bonuskarten haben keinen Siegwert. Atlantic Storm - SpielkartenKonvois können entweder leer, halbvoll oder voll sein. Wenn man insgesamt einen vollen Konvoi beschützt / versenkt hat, darf man eine Karte mehr auf der Hand halten. Am Ende gewinnt der Spieler, der die meisten Punkte sammeln konnte.
Der Name mancher Karten ist rot gedruckt. Das bedeutet, das dies ein "Opfer" einer anderen Karte ist. Die "Hood" zum Beispiel ist das Opfer der "Bismarck". Die "Scharnhorst" wurde von der "Duke of York" versenkt. Liegt also die Scharnhorst schon aus und ein Spieler legt die Duke of York, ist die Scharnhorst schon aus dem Spiel, ohne ihre Punkte zum Kampf addieren zu können.

Obwohl es sich um ein Kriegsspiel handelt, ist es nicht schlecht. Irgendwie strahlen diese Art Spiele (Axis & Allies, Third Reich, Shogun, Risiko usw.) eine gewisse Faszination aus. Und dieses Spiel ist zudem noch gut gemacht. Avalon Hill hat es sogar geschafft, schwierige Namen, wie "B-Dienst", "U501 Förster" oder "Admiral Dönitz" richtig zu schreiben. Die historischen Informationen geben einen knappen Überblick über die Umstände des Untergangs oder des Lebens nach dem Krieg der Schiffe und Flugzeuge. Das U100 unter Kapitän Schepke versenkte 156,941 Tonnen, sowie 7 Schiffe des Konvois HX 72. Am 17 März `41 wurde das U100 von einem Zerstörer gerammt und sank. Oder die "Aubrietia" der Engländer. Am 9. Mai versenkte sie das U110 und man konnte eine Enigma retten, bevor das U-Boot sank. Wäre es nicht der Krieg gewesen, könnte man über einige der historischen Fakten lachen: Das U570 unter Kapitän Rahmlow wurde gleich bei der ersten Patrouille beschädigt. Die Besatzung war seekrank und man verlor das Schiff gegen die Briten, die es in HMS Graph umbenannten. Insgesamt kommen die Alliierten besser weg, aber was soll man von einem amerikanischen "Kriegsspiel" erwarten?

Atlantic Storm - KartenspielDie Karten sind von guter Qualität, mit Originalaufnahmen bedruckt. Gut an dem Spiel sind die von Runde auf Runde sich ändernden Allianzen. Mal spielt man auf der Seite der Deutschen mit, mal ist man Alliierter. Wer gerne historische Spiele aus der Zeit des 2. Weltkrieges spielt, und auf Axis & Allies allmählich keine Lust mehr hat, ist mit Atlantic Storm gut bedient. Man sollte es aber mit vier oder mehr Spielern spielen, da es zu dritt doch recht lahm und langweilig ist. Auch als Spiel zu zweit macht es nicht so wirklich Spaß, da es darauf hinaus läuft, dass man einfach nur Karten ausspielt. Dann kann man auch Doko zu zweit spielen.



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Kurzinfos

Atlantic Storm

Gesamtbewertung

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Autor

Ben Knight, Don Greenwood

Verlag

Avalon Hill

Erscheinungsjahr

1997

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren
(Englischkentnisse!)

Preis

Nicht mehr erhältlich

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