Antike

Antike - Brettspiel, Strategiespiel, Historienspiel von Mac Gerdts

Führe dein antikes Volk zum Sieg!

Das Schöne an dem Spiel ist, dass es viele Wege gibt, den Sieg zu erlangen. Allerdings kann man sich nicht auf einen beschränken, sondern muss hin und wieder einen neuen einschlagen, da man sonst nicht die wichtigen Persönlichkeiten erhält, die zum Sieg notwendig sind. Schlage ich den Weg der Fortschritte ein, liegt mein Hauptaugenmerk auf der Produktion von Gold. Allerdings dauert es in der Regel drei Runden, wenn nicht mehr, bis ich einen weiteren Fortschritt erwerben kann.
Ebenso verhält es sich mit dem Tempelbau. Auch hier kann ich, konzentriere ich mich nur darauf, nicht gewinnen.
Wer nur expandieren will, setzt auf Eisen, provoziert aber auch das Aufrüsten der anderen Spieler und kommt so auch schnell an die Grenzen. So gilt es immer mit einer Strategie anzufangen und im weiteren Verlauf des Spiels auf eine andere Taktik auszuweichen.
Auf diese Weise ist jedes Spiel, trotz einer festen Karte, immer wieder anders, auch trotz der Vorgabe welche Völker bei welcher Spieleranzahl dabei sind.

In Antike müssen die Spieler Persönlichkeiten für sich gewinnen, die sie durch bestimmte Aktionen bekommen: Wer

- drei (sechs, neun, …) Tempel errichtet (6 stehen zur Verfügung)
- fünf (zehn, fünfzehn) Städte gründet oder erobert (9 stehen zur Verfügung)
- sieben (14) Meere befährt (5 stehen zur Verfügung)
- als Erster eine der 4 (und 4 erweiterte) Fortschritte kauft (8 stehen zur Verfügung)
- einen Tempel zerstört (7 stehen zur Verfügung)
bekommt eine Persönlichkeit.

Da Alles und Jedes Rohstoffe und eine Aktion kostet, kann man nicht schnell vorankommen. Außerdem sind pro Persönlichkeitskategorie nur eine begrenzte Anzahl an Personen vorhanden – siehe Klammern oben).
Im Spiel gibt es drei Rohstoffe – Gold, Eisen und Marmor – sowie „Joker“, Münzen, von denen jeder Spieler zu Beginn eines Zuges eine bekommt. (Beim Verteilen am Anfang einer Runde kam ich mir wie eine Vogelmutter vor, die Brocken von irgendetwas in die hungrigen Mäuler ihrer Kleinen stopft. Hier waren es allerdings gierige Hände und schon erwachsene Spieler)
Die Aktionen werden wie bei Imperial auf dem Aktionenkreis ausgewählt.

Antike - Brettspiel von Mac Gerdts Wir schreiben ein Jahr irgendwann vor langer, langer Zeit. Die damaligen Völker – Römer, Griechen (nicht Siechen), Karthager, Phönizier, Perser, Germanen – streiten sich um Rohstoffe und Ländereien mit Städten. Jedes Volk startet mit drei Städten und einigen Rohstoffen. Je nach Lage der Anfangstädte, bieten sich unterschiedliche Strategien an. Die Römer zum Beispiel sind ein wenig benachteiligt, da sie mitten zwischen den anderen Völkern liegen. Phönizier und Germanen haben es ein wenig besser, da sie am Rand liegen. Auch die Griechen müssen sich mit anderen Völkern schneller arrangieren als andere.
Die Karte zeigt also die damalige Welt von der Küste des heutigen Israels bis zu der Südküste Englands und der Nordküste Afrikas. Das Spielfeld ist in 50 Provinzen unterteilt, von denen jede einen der drei Rohstoffe zum Abbau anbietet. Außerdem kann man in jeder Provinz eine Stadt errichten.
Das Aktionenrondell zeigt die folgenden Aktionen:

- Tempel bauen: für 5 Marmor darf man einen Tempel errichten
- Eisenabbau: für jede Stadt mit dem Eisensymbol erhält man einmal die Ressource Eisen (Städte mit Tempel geben 3)
- Marmorabbau: für jede Stadt mit dem Marmorsymbol erhält man einmal die Ressource Marmor (Städte mit Tempel geben 3)
- Goldabbau: für jede Stadt mit dem Goldsymbol erhält man einmal die Ressource Gold (Städte mit Tempel geben 3)
- Manöver (2x): man darf alle seine Einheiten bewegen und auch Städte erobern
- Rüsten: für je ein Eisen darf man entweder eine Armee oder eine Flotte errichten Pro Stadt eine (Städte mit Tempel erlauben es drei Einheiten aufzustellen)
- Fortschritt: für 7 Gold darf man einen Basisfortschritt kaufen, für 10 Gold einen erweiterten. Sollte man nicht als Erster einen Fortschritt kaufen, so kostet er 3 bzw. 5 Gold.

Tempel geben noch einen weiteren Bonus: Wird die Stadt verteidigt, hat sie eine Stärke von 3 und nicht von 1.

Die vier Fortschritte erlauben es seine Landeinheiten ein Feld (2 Felder) weiter zu bewegen, seine Seeeinheiten ein Seefeld (zwei Seefelder) weiter zu bewegen, bei Abbau von Ressourcen eine (zwei) dazu zu bekommen und bei der Verteidigung +1 (+2) Stärkepunkte zu haben.

Antike - Brettspiel von Mac Gerdts Mit diesem Wissen muss man sich nun eine Strategie zurechtlegen, die eben nicht nur auf einen Teilaspekt des Spieles fokussiert ist, sondern einige davon umfasst. Wer das Spiel schon einmal gespielt hat, hat dementsprechend auch einige Vorteil, allerdings kann er durch die Aktionen der anderen Spieler in seiner Strategie gestört werden. So setzte Axel alles darauf andere Städte zu erobern und Tempel zu zerstören. Als Grieche saß er dabei schön in der Mitte zwischen Gerd (Römer), Caterina (Germanen), Burkhart (Karthager) und mir (Phönizier). Sein Hochrüsten hatte für mich die Folge, dass ich ebenso rüsten musste um nicht überrannt zu werden. Eigentlich hatte ich vor auf Gold und Fortschritte sowie auf Tempel und Marmor zu setzen. Allerdings musste ich immer wieder Armeen einberufen, damit meine Tempel auch sicher waren. In Kleinasien sowie in der Gegend um Venedig versammelten wir vier also sehr viele Armeen, was es wiederum Burkhard ein wenig leichter machte, die Mittelmeerregion zu unterjochen.
Seine Strategie, Städte zu gründen und viele Meere zu befahren, brachte ihm dann auch den Sieg, nicht nur, weil wir anderen uns gegenseitig beharkten, sondern auch, da er in anderen Bereichen auch Punkten konnte, während wir wenig Schiffe bauten. Wer wie Axel nur auf aggressive Expansion setzt, muss leider zum Schluss feststellen, dass er nicht gewinnen kann. Die wichtigen Persönlichkeiten für Meere befahren und Fortschritte fehlten ihm. Unsere Tempel waren irgendwann zu gut geschützt, so dass er diese Persönlichkeiten nicht mehr bekommen konnte.
Antike ist, wie auch Imperial von selben Autoren, ein sehr durchdachtes Spiel, bei dem jeder gewinnen kann, sofern er auf die richtige Strategie setzt. Selbst die Völker, die vermeintlich benachteiligt sind, haben gute Chancen durch die Vielzahl der Siegpunkte, vorne mitzuspielen.
Besonders dann, wenn zwei oder drei sich streiten.

Das ganze Spiel wird durch einen anfangs bestehenden Ressourcenmangel sehr strategisch. Habe ich erst einmal Tempel errichtet, bekomme ich mehr Ressourcen und kann dementsprechend mehr bauen, aufstellen, errichten, und, erobern oder zerstören. Aber wie auch Imperial ist Antike kein Kriegsspiel. Dies sieht man schon an den Anstrengungen, die es kostet, eine fremde Stadt zu erobern. Am Anfang können sich die Armeen nur ein Feld weit bewegen, aber nicht gleichzeitig eine Stadt erobern. Ich kann zwar die gegnerischen Einheiten gegen meine abtauschen, also 1:1 vom Feld nehmen, aber die Stadt muss ich im zweiten Manöver erobern. Erst mit dem entsprechenden Fortschritt geht es schneller.
Bei einem Einmarsch der Truppen in ein fremdes Gebiet können beide beteiligten Spieler entscheiden, ob sie abtauschen wollen. Dies gilt sowohl für die Land- als auch für die Seefelder.
So können Absprachen getroffen werden, an die sich aber niemand halten muss. Insgesamt ergibt es wenig Sinn, Absprachen zu treffen, da auf diese Weise manch ein Spieler zu mächtig werden kann.

Das Spiel endet sofort, wenn ein Spieler die geforderte Anzahl an Persönlichkeiten bekommen hat: (7 bis 10, je nach Spieleranzahl).

Antike ist ein reinrassiges Strategiespiel, das ohne Glück auskommt und mehrmals gespielt werden will, damit man alle Strategien einmal ausprobieren kann und auch die Mechanismen wirklich versteht. Zum einen ist jedes Spiel durch die anderen Startpositionen, die Völker werden zum Beispiel gezogen, anders, zum anderen wird es von den Mitspielern geprägt und von den angewandten Strategien. So kann eine anfängliche Strategie nicht zum Sieg führen, wenn die lieben Mitspieler nicht mitmachen wollen und auf eine andere Weise agieren.
Ein Klassespiel ohne Würfel und Ereigniskarten.

Sie sollten Antike kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Antike nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne komplexe Strategiespiele spielen- nicht gerne Strategiespiele spielen
- an dem Thema Antike Gefallen finden- nur schwer von einem einmal betretenen Strategiepfad abweichen können
- von einem Strategiespiel erwarten, dass jedes Spiel anders ist- Spiele mit kurzer Spielzeit spielen wollen
- ohne Glück spielen wollen, aber die Zufallskomponente „Mitspielerentscheidungen“ mögen


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Kurzinfos

Antike

Gesamtbewertung

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Autor

Mac Gerdts

Verlag

Eggertspiele

Erscheinungsjahr

2005

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 90 - 120 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 33 €

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