Attila

Attila - Brettspiele von Karl-Heinz Schmiel

Aufbruch der Germanen

Wir schreiben das Jahr 375 nach Christus. Attila überrennt mit seinen berittenen hunnischen Horden ganz Europa. (Ganz Europa? Nein, nicht ganz Europa…) Die germanischen Völker fliehen und dringen tief in die Provinzen des untergehenden Römischen Reiches vor.

"Vorsicht, die Hunnen kommen! Oder sind es die Franken, oder die Goten, oder die Teutonen?" Das Spielfeld zeigt Europa, von Spanien über den Süden Englands, Nordafrika bis Kreta, Griechenland und Türkei. Das Land ist in Provinzen aufgeteilt, die den römischen Provinzen entsprechen sollen. Es gibt sechs verschiedene Völker, die ihr Glück im Süden Europas suchen. Ein großes Manko des Spiels gleich vorneweg: Die Farben der Völker gleichen den Farben der Spieler, beide haben miteinander aber überhaupt nichts zu tun. Nach einiger Zeit hat man das auch raus, aber am Anfang irritiert es doch sehr. "Habe ich jetzt die Roten, oder wie?" "Nein, du bist zwar rot, aber die Roten sind die Teutonen, die kann jeder spielen." Die Spieler sind abwechselnd an der Reihe. Wenn man dran ist, spielt man eine Karte aus, die eines der Völker zeigt. Dann darf man einen gleichfarbigen Stein einsetzen. Zuerst darf man nur in die sechs Felder setzen, die an das "Herkunftsland" der Stämme angrenzen. Später darf man auch in Länder setzen, die an schon besetzte Provinzen angrenzen. Auf diese Weise bevölkern bald schon die Hunnen, Sachsen und andere ganz Europa. In ein Feld dürfen maximal fünf Völkersteine gesetzt werden. Wird der fünfte gesetzt, kommt es zu einer Auseinandersetzung. Die Farbe mit den wenigsten Steinen muss das Feld verlassen. Alle anderen dürfen bleiben und gelten als befriedet. Jeder Spieler hat noch die Möglichkeit Karten auszuspielen, um einer Farbe eine stärkere Präsens zu geben. Nach der Auseinandersetzung wird ein Befriedungsplättchen gelegt, so dass keine weiteren Völkersteine hier eingesetzt werden dürfen. Im 4. Jahrhundert gibt es nur eine Befriedung, bis es zur Wertung kommt. In den folgenden Jahrhunderten kommt je eine dazu.
Aber erst einmal zurück zum Spielablauf. Wenn man also seinen Stein gesetzt hat, darf man seinen eigenen Stein auf der Einflusstabelle ein Feld vorsetzen. Im 5. Jahrhundert darf man ihn um zwei, im 6. im drei und im siebten um vier Felder hoch setzen. Die letzte Befriedung führt also zur Wertung. Der Spieler, der bei einem Volk den meisten Einfluss hat, bekommt pro Völkerstein dieser Farbe einen Punkt. Der Spieler mit dem zweitgrößten Einfluss bekommt pro besetztes Gebiet einen Punkt. Haben zwei oder mehr Spieler gleich viele Punkte, wird geteilt. Wenn man auf die richtigen Völker setzt, reicht es aus, nur bei zwei oder dreien Einfluss zu haben. Allerdings spielt Fortuna in Form des Kartenmischers stark mit und so kann es kommen, dass man in einem Jahrhundert nicht eine blaue Karte bekommt.

AttilaDer Spielmechanismus hat uns sehr gut gefallen. Wenn zum Beispiel Tim seinen Einfluss auf die Roten verstärkt und ich so gezwungen werde auch rot zu spielen, ist Tim wieder in Zugzwang. Wenn nun aber Florian grün spielt und so Tim auf Platz zwei verweist, muss er sich entscheiden, wo er seinen Einfluss gelten macht. Dadurch spielen nicht zwei Spieler immer nur gegeneinander, sondern alle Spieler sind durch ein Netz mit einander verbunden.

Das Material ist von guter Qualität, die Illustrationen modern aber nicht kitschig. Die Völkersteine haben zwar keine sehr schöne Form, aber das ist eher unwichtig. Einziges Manko ist, wie gesagt, das doppelte Vorhandensein von Farben - natürlich ist es schwer 11 Farben in ein Spiel unterzubringen, aber eine andere Lösung wäre besser gewesen.



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Kurzinfos

Attila

Gesamtbewertung

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Autor

Karl-Heinz Schmiel

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2000

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 45 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

Auszeichnungen

Gamers Choice Awards 2001: Multiplayer Nominees

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