Australia

Australia - Kartenbrettspiel von Wolfgang Kramer, Michael Kiesling

Aufbruch ins Abenteuer

Wieder ein schönes Spiel von dem Autorenteam Kramer & Kiesling.
Wir befinden uns im Australien der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Das Land wird vermessen und die Industrialisierung auch in die Weiten dieses Kontinents getragen. Aber auch der Schutz der Natur steht auf dem Arbeitsplan. Die Spieler schicken ihre Ranger per Flugzeug in die Einöde, um Nationalparks einzurichten und die Infrastruktur auszubauen.

Je nach Spieleranzahl erhalten die Spieler eine bestimmte Anzahl an Rangern. Der Kontinent ist in 6 Staaten und weiter in 24 Land- und Wasserregionen aufgeteilt. An den Grenzpunkten der Regionen befinden sich Camps, die von den Rangern besetzt werden können. Die Regionen sind weiter in 6 unterschiedliche Farben unterteilt. Die Camps, also die Einsatzorte der Ranger, gelten immer für alle angrenzenden Regionen. In jede Region wird ein Naturschutz-Plättchen und ein Industrialisierungs-Plättchen gelegt, dieses aber verdeckt. Auf der verdeckten Vorderseite der Industrieplättchen stehen Zahlen von 4 bis 9, einige zeigen außerdem ein Windrad. Neben den Rangern bekommt jeder Spieler ein Flugzeug, eine Spielertafel und setzt seinen Wertungsstein auf das Feld „0“ der kramerischen Leiste. Die Karten werden nach Rückseite geordnet, je 8 Karten pro Stapel – die übrigen wandern zurück in die Schachtel. Die Karten zeigen die Farben der Regionen und auf der Rückseite was man bekommt /setzen darf, wenn man sie spielt. Es gibt Karten mit 1 Ranger und 3 Dollar, 2 Rangern und 2 Dollar, 3 Ranger und 1 Dollar sowie 4 Ranger und kein Dollar. Das Windrad wird zwar erst im Fortgeschrittenenspiel benötigt, aber diese Regel ist so einfach, dass man sie gleich integrieren sollte. Also schnell das Windrad zusammengesetzt und an den Rand gestellt. Es geht im Prinzip um drei Dinge:

1. es gilt eine Region mit der Anzahl an Rangern zu umstellen, wie auf dem Industrieplättchen angegeben ist.
2. eine Region mit Rangern zu umstellen, um das Naturschutzprojekt durchzuführen.
3. auf der Windradleiste die meisten Ranger zu haben, um die meisten Punkte zu erhalten.

Australia - Brettspiel von Michael Kießling und Wolfgang KramerZu Anfang bekommt man 2 Karten von den vier Stapeln. Reihum nehmen sich die Spieler je eine Karte, bis sie die 2 auf der Hand haben. Bin ich an der Reihe, habe ich zwei Aktionen: zuerst kann ich mit meinem Flugzeug in eine Region fliegen. Lande ich in einer Region, in der das Industrieplättchen noch nicht aufgedeckt wurde, tue ich das. Dann kann ich eine Karte ausspielen, oder, wenn ich nicht fliegen wollte, auch zwei. Die Karte muss allerdings die gleiche Farbe haben, wie die Region, in der das Flugzeug steht. Die Karte gibt nun an, wie viele Ranger ich in eines der angrenzenden Camps setzen darf und wie viel Dollar ich bekomme. Ich darf auch als Aktion bis zu vier Ranger aus den angrenzenden Camps nehmen. Dies kann sinnvoll sein, wenn ich keine mehr zum Setzen habe, oder, um die passende Anazahl an Rangern zu erlangen. Neben diesen drei Aktionen darf ich noch freie Aktionen ausführen. Dazu brauche ich Geld. Das Wechseln einer Kartenfarbe kostet 3 Dollar, einen Ranger frei zu versetzen kostet 4. Am Ende zählt jeder Dollar einen Siegpunkt. So versuche ich also die bestimmte Anzahl an Rangern zu erlangen, dabei zählen alle Ranger, auch die, der anderen Spieler. Stehen schon genügend Ranger um eine Region herum, dabei müssen nicht alle Camps besetzt sein, kann ich die Region auch sofort werten. Das heißt, weisen Sie Ihre Mitspieler also nicht auf eventuelle Wertungen hin. Sobald Sie an der Reihe sind, können Sie die Punkte einstreichen! Um ein Naturschutzplättchen zu werten, müssen alle Camps um eine Region besetzt sein. Wer die Wertung auslöst, bekommt 3 Punkte plus je einen für die eigenen Ranger. Alle beteiligten Spieler bekommen ebenfalls Punkte für ihre Ranger. Ranger, die auf Wasserfeldern stehen, zählen doppelt. Nun noch das Windrad: Nach einer Wertung wird das Plättchen auf die Windradleiste gelegt. Setzt man Ranger ein, darf man sie auch neben die Leiste stellen. Deckt man ein Plättchen auf, auf dem ein Windrad zu sehen ist, wird das große Rad um einen Punkt weitergedreht. So wird es zum Ende des Spiels immer wertvoller an der Windradwertung beteiligt zu sein. Die Windradwertung wird durchgeführt, wenn die Leiste voll mit Plättchen ist. Nun erhält der Spieler, der die meisten Ranger auf der Leiste hat die Punkte, die auf dem Windrad angegeben sind. Dies können bei der ersten Wertung 2 sein, wenn kein weiteres Windrad aufgedeckt wurde und bei der letzten 12, wenn alle Windräder aufgedeckt wurden. Der Spieler mit den zweit meisten bekommt die Hälfte und der mit den dritt meisten wieder die Hälfte. Nach der Wertung werden die Plättchen entfernt und die obere Hälfte der Ranger wieder an ihre Besitzer zurückgegeben. Dadurch rutschen die anderen Ranger nach oben. Sollte Gleichstand herrschen, bekommt der Spieler die vollen Punkte, der weiter oben steht.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine letzte Karte spielt. Danach wird die Runde noch zu Ende gespielt, so dass alle Spieler gleich oft an der Reihe waren und Immo nicht weint. Es gewinnt, wer die meisten Punkte kassieren konnte.

Australia - Spielfiguren im Brettspiel von Michael Kießling und Wolfgang Kramer„Australia“ hat uns sehr gut gefallen. Die Mechanismen greifen gut, die Grafik ist schön und die Regel ausführlich. Ohne die Zusatzregel mit dem Windrad fehlt allerdings ein wichtiger Strategie- und Spaßteil. Man muss das Spiel auch nicht erst fünfmal gespielt haben um diese Regel zu verstehen - unsere Empfehlung: gleich einbeziehen! Das Nachziehen der Karten ist der eigentliche Glücksfaktor und kann spielentscheidend sein. In der Regel hat man aber so viele Möglichkeiten, zumindest in der Mitte des Spiels, dass es selten vorkommt die absolut falschen Karten auf der Hand zu haben.
„Australia“ ist ein Taktikspiel, das ohne viel Schnickschnack auskommt. Da die Regel sehr leicht verständlich ist, muss man es vielleicht zweimal spielen, bevor man den Mechanismus richtig verstanden hat. Aber auch dann ist jedes Spiel anders, die immer gleiche Taktik führt nicht zum Sieg. Und das Schöne: in allen unseren Spielen konnten die Spieler, die wir schon als abgeschlagen angesehen haben, noch aufholen. Das heißt nicht, dass sie auch gewannen, aber zumindest wurde es noch einmal sehr spannend. Besonders die Möglichkeiten mit Dollar Aktionen zu kaufen sollte man nicht außer Acht lassen.

Sie sollten Australia kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Australia nicht kaufen, wenn Sie:
- Grübelspiele mögen- keine vollen Spielpläne mögen
- mehr auf Taktik vertrauen- es nicht leiden können, erst zu überlegen, dann zu ziehen
- Spiele mögen, bei denen es bis zum Schluss spannend ist- gerne Würfel werfen
- Rot-Grün schwach sind


Strategie / Taktik
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Kurzinfos

Australia

Gesamtbewertung

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Autor

Wolfgang Kramer, Michael Kiesling

Verlag

Ravensburger

Erscheinungsjahr

2005

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 60 - 90 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 25 €

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