Bausack

Bausack - Geschicklichkeitsspiel von Klaus Zoch

Der Bausack geht um...

Der Bausack macht seinem Namen alle Ehre: er kommt als Sack daher. Ungefähr 70 Holzteile der verschiedensten Formen und Größe finden sich in seinem Inneren. Runde, eckige, spitze, lange, dünne, dicke, große, kleine und was Sie noch an Adjektiven kennen, Holzteile stehen uns für fünf verschiedene Spiele zur Verfügung.

- Turmbau zu Babel: Alle Spieler bauen gemeinsam an einem Turm, der in der Mitte des Tisches steht. Verbaut sich ein Spieler und der Turm stürzt ein, bekommt der Spieler, der das letzte gut verputzte Bauteil beisteuerte, eine Bohne. Wer zuerst 5 Bohnen sammeln konnte, gewinnt. Dieses Spiel ist ein wenig wie Jenga, nur andersrum und auch lustiger. Es ist immer wieder ein Spaß, das eigene Element so zu verbauen, dass der nachfolgende Spieler seins nicht mehr richtig platzieren kann. Man kann verschiedene Varianten spielen: Entweder die Teile blind aus dem Sack ziehen, oder eine Reihe aufstellen, die abgebaut werden muss, oder man darf sich aussuchen, was man verbauen möchte. So gibt es für jeden etwas; mal mehr Glück/Zufall, mal mehr Taktik.

- Baukette: Der Sack wird in der Mitte des Tisches ausgeschüttet. Nun nehmen sich die Spieler reihum 12 Holzteile und legen sie in einer Reihe vor sich ab. Die Kette muss genau der späteren Bauabfolge entsprechen. Jeder Spieler bekommt ein Fundament und wessen Bauwerk am längsten stehen bleibt, gewinnt. Das Lustige an dem Spiel: Wenn man an der Reihe ist, darf man entweder das erste Holzstück der eigenen Reihe nehmen oder das eines anderen Spielers. So kann man am Anfang ruhig murksige Teile nehmen, denn mit den Teilen der anderen Spieler lässt es sich vielleicht besser bauen. Wem eine Runde zu kurz erscheint, spielt einfach eine zweite, dritte…

- Knock Out: Diese Variante hat uns am besten gefallen. Sie ist mies, fies und äußerst unterhaltsam. Wieder wird der Sack in der Mitte des Tisches ausgeleert. Jeder Spieler erhält 10 Bohnen als Startkapital. Der Startspieler wählt ein Bauteil aus und hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder versteigert er es normal, Höchstgebot gewinnt und er darf das erste abgeben, oder, und nun wird's schmutzig, er versteigert es "Zum Ablehnen". Wer es nicht haben will, muss bezahlen. Wem es irgendwann zu teuer wird, jeder Spieler muss um eine Bohne erhöhen, wenn er es weitergeben will, muss es verbauen - zahlt aber nichts. Gezahltes Geld kommt aus dem Spiel, anders wäre es auch ungerecht. Wessen Turm am längsten stehen bleibt, gewinnt. In den ersten Runden wird oft "Zum Ablehnen" gespielt. Das führt dazu, dass man entweder schnell kein Geld mehr hat, oder einen verkorksten Turm vor sich stehen hat. So ist Geschick gefragt, wer die ruhigste Hand hat wird aller Voraussicht gewinnen.

- Hochstapelei: Es geht darum möglichst hoch hinaus zu bauen. Aber das wäre an sich nicht so richtig spannend, also gilt das gleiche System wie bei "Knock Out". Allerdings mit einer kleinen Änderung: Wer an der Reihe ist versteigert ein Bauteil, kennen wir, aber seine zwei Möglichkeiten lauten: Selbst einbauen oder bei einem Mitspieler! Ich kann das ersteigerte Bausteil also selbst verwerten oder, in der zweiten Variante, bei einem Mitspieler in den Turm einbauen. Der glückliche Beschenkte kann das großzügige Angebot annehmen, oder legt das Einbauen in die erfahrenen Hände des Ersteigerers. Verbaut sich dieser, war es das für ihn in dieser Runde. Tja, Pech gehabt! Es gewinnt der Spieler mit dem höchsten Turm oder mit dem einzig noch stehenden welchem.

Sac Noir- 3 x Rot gewinnt: Ideal für zwei Spieler. Wer als erster drei rote Elemente verbauen konnte, gewinnt. Auch hier wird nach den "Knock Out"-Regeln versteigert. Allerdings nur zum Höchstgebot. Der Gewinner der Auktion darf sich entscheiden, wo das Bauteil eingebaut werden soll: im eigenen oder fremden Turm. Man darf bei diesem Spiel mehrere Fundamente nebeneinander stellen, allerdings muss in jeder Runde der Turm in die Höhe wachsen.

Bausack ist ein grandioses Spiel. Es bietet genug Unterhaltung für eine große Gruppe und für einen ganzen Abend, man kann es aber auch nur mal kurz aus dem Schrank holen. Kein Spiel gleicht dem anderen und, zumindest wir, konnten nicht genug davon bekommen. Auch mit Kindern lassen sich einige der Varianten sehr gut spielen. Nur der Preis… Für ein paar Holzteile, die man im Baumarkt bekommt ist er wirklich sehr hoch. Obwohl man sehr viel Freude daran haben wird, halten wir dieses Spiel für zu teuer. Das Problem ist: anderen Spielen, die etwa genauso viel kosten, sieht man ihren (fehlenden) materiellen Wert oft nicht an. Man hält ihn nicht so sehr in den Händen. Das ist bestimmt ungerecht, besonders in Anbetracht von Spielen, die hunderte kleine Plastikteile haben, die für Centbeträge in Millionen hergestellt werden. Aber das war nun mal der Tenor in der Runde: Sehr schön, aber zu teuer.

Den Bausack gibt es auch in einer Design-Ausführung als Sac Noir.



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Kurzinfos

Bausack

Gesamtbewertung

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Autor

Klaus Zoch

Verlag

Zoch Verlag

Erscheinungsjahr

1987

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 20 - 45 Min.

Alter

ab 5 Jahren

Preis

ca. 40 €

Auszeichnungen

Spiel des Jahres 1988 - Auswahlliste

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