Big Deal

Big Deal - Brettspiel von Tzvika Harpaz, Roy Wagner, Yoel Rotem, Gal Zuckerman

Reichtum ist keine Schande!

Kaufen, Verkaufen, Auflösen oder nur Kassieren. Manchmal muss man sich schon entscheiden. Wie immer dauert dieser Prozess bei Caterina etwas länger. Was soll sie nur tun? Vielleicht doch eine Firma übernehmen? Aber das kostet ja nur wieder. Wo genau liegt der Nutzen? Am Ende streicht sie dick Kohle ein, aber lässt die Konzerne der anderen Spieler unbehelligt.

Bei "Big Deal" geht es in erster Linie ums Geldscheffeln. Wer am meisten hat, gewinnt. Im letzten Spiel war dieser Jemand Benjamin. Mit 1000 Millionen Dollar Vorsprung. Hört sich nach sehr viel an, ist es aber nicht, der kleinste Schein im Spiel ist schon 50 Millionen $ wert. Auf dem Spielbrett gibt es viel zu sehen: Die Bank befindet sich dort, der Aktienmarkt, auf dem die Aktien der 11 Konzerne gehandelt werden können, der Nachziehstapel, der Ablagestapel, die "Game-Over-Reihe" und die vier Rohstoffe. Die Rohstoffe. Das Herzstück des Spiels. In vier Fächern (hier ist der Fächer gemeint) finden die einzelnen Pappplättchen platz. Der erste Rohstoff einer Sorte ist immer der günstigste. Je mehr Rohstoffe aus den Fächern gekauft wurden, desto teurer werden sie. Kostet ein roter Rohstoff nur 100 Mio. $ am Anfang des Spiels, so kostet der letzte rote Rohstoff 400 Mio. $. Der frühe Vogel fängt also den Wurm. Deshalb bekommen die Spieler auch unterschiedlich viel Geld. Jeder weitere Spieler erhält 150 Mio. $ mehr. Während also Caro nur 1400 Mio. $ bekam, konnte ich 1400 + 5x 150 Mio. = 2150 Mio. $ einstreichen. Aber, wie erwähnt, musste ich auch mehr Geld für Rohstoffe ausgeben. Ein sehr guter Mechanismus. So, was sollen Sie nun mit den Rohstoffen anfangen? Es gibt 11 Konzerne von denen je 7 Aktien, beim Spiel zu sechst, vorhanden sind. Um einen Konzern zu gründen, benötigt man zwei dieser Aktien und eine gewisse Menge an Rohstoffen. Kleine Konzerne, die nur ein geringes Einkommen bescheren, benötigen auch nur wenige Rohstoffe. Große Konzerne, die viel Einkommen versprechen, benötigen mehr Rohstoffe. Wenn ein Spieler an der Reihe ist, nimmt er sich zuerst eine Karte. Diese Aktie kann er an die Bank verkaufen oder sie auf die Hand nehmen, oder, wenn es eine Aktie eines Konzerns ist, den er schon gegründet hat, kann er sie dazu legen. Liegt allerdings eine "Game Over" Karte als oberste, darf er sich keine nehmen und legt diese auf die "Game-Over-Reihe". Sobald die siebte dieser Karten auf dem Nachziehstapel erscheint, endet das Spiel.

Big DealAußer Konzerne zu gründen, kann der Spieler auch andere Konzerne übernehmen. Dazu benötigt er eine Aktie des gewünschten Konzerns. Nun macht er dem Inhaber des schon gegründeten Konzerns ein Angebot für eine Aktie. Abwechselnd können die Spieler ihre Angebote um je 50 Mio. $ erhöhen. Der Angreifer muss, wenn er gewinnt, diesen Preis für jede Aktie des Verteidigers berappen. Der Verteidiger muss nur die eine Aktie des Angreifers kaufen, sollte er gewinnen. Besonders im späteren Spiel hat das Übernehmen von Konzernen eigentlich keinen Sinn mehr. Die Rohstoffe bleiben immer beim Verteidiger. Kann ich den gerade übernommenen Konzern nicht selber gründen, habe ich also nicht genug Rohstoffe, muss ich ihn an die Bank verkaufen. Dabei erhalte ich nur 50 Mio. $ mehr, als der Wert der Karte angibt. Ein Beispiel aus unserem Spiel: Benni will einen Konzern von Monika übernehmen. Da Benni aufgepasst hat, weiß er, dass sie nur noch wenig Geld hat. Der Konzern besteht aus sechs Aktien, Benni hat also die letzte. Eine Aktie ist eigentlich nur 150 Mio. $ wert. Monika hat noch 250 Mio. $ auf der Hand. Benni beginnt mit 150, Monika erhöht auf 200. Benni sagt 250, Monika kann nicht höher gehen und verkauft. Sie erhält nun 6x250 = 1500 Mio. $ von Benni. Benni kann den Konzern nicht gründen und verkauft an die Bank. Er erhält nur 7x200 = 1400 Mio. $. Ein Verlustgeschäft. So sieht es aber häufig aus. Das Übernehmen von Konzernen rentiert sich fast nie im Spiel. Auch wenn Benni den Konzern hätte gründen können, sähe die Rechnung nur minimal besser aus. Dann hätte er das Einkommen des Konzerns am Ende der Runde bekommen: 200 Mio. $. Allerdings hätte er auch jede Runde diese 200 Mio. $ erhalten. Nicht wirklich lohnend.

Wenn ein Spieler einen Konzern auflöst, erhält er pro Aktie den Wert + 50 Mio. Außerdem darf er Rohstoffe verkaufen, das darf er unabhängig von der Auflösung 3x pro Runde. Manchmal lohnt es sich, Rohstoffe zu verkaufen und später wieder zu kaufen, wenn der Preis gefallen ist. Das beste Geld macht man aber mit dem günstigen Erwerben von Rohstoffen und Aktien und dem späteren Auflösen der Konzerne. Die Cashkarten, die im Spiel sind, können auch finanziell sehr vorteilhaft sein. Entweder verlange ich von zwei Spielern Prämien und zwar 50 Mio. $ für jede Aktie eines gegründeten Konzerns, sowie noch mal soviel für jeden nicht zugeordneten Rohstoff. Besonders nach Konzernauflösungen verspricht diese Karte eine Menge Millionen. Der Prämienzahler hat viele Rohstoffe vor sich liegen und das nötige Geld, mir Prämien zu zahlen. Oder ich bezahle bei einer Übernahme eine Aktie mit der Karte. Der Verteidiger bekommt das Geld von der Bank, ich spare.
Gegen Ende des Spiels sollte man alle Konzerne auflösen und die Rohstoffe verkaufen, denn ganz am Ende ist jeder Rohstoff und jede Aktie nur noch 150 Mio. $ wert. Gründe Rohstoffe können aber schon mal 700 Mio. $ kosten.

"Big Deal" ist ein schönes Wirtschaftspiel. Es ist nicht nur bunt, sondern auch spaßig. Es kann sehr gemein sein, besonders wenn Benni mitspielt. Er nutzte jeden noch so kleinen Fehler oder jede noch so kleine Schwäche sofort gegen uns aus. Im ganzen Spiel hat er nur drei Konzerne übernommen, immer mit, wenn auch geringem, Gewinn. Andere, die fast jede Runde ihren Mitspielern Konzerne wegschnappten, hatten wesentlich weniger Geld. Das Material ist von solider Qualität, die Grafiken ansprechend. Die Regel ist sehr übersichtlich und gut verständlich geschrieben. Allerdings sollte man schon mindestens zu dritt sein!



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Kurzinfos

Big Deal

Gesamtbewertung

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Autor

Tzvika Harpaz, Roy Wagner, Yoel Rotem, Gal Zuckerman

Verlag

Amigo

Erscheinungsjahr

2001

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 120 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 15 €

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