Carcassonne - Die Burg

Carcassonne - Die Burg - Legespiel von Reiner Knizia, Klaus-Jürgen Wrede

My home is my castle

Es ist wirklich zum Verzweifeln. Da brauche ich doch nur einen blöden Weg, um meine Punkte nach Hause zu fahren, aber ich bekomme ihn nicht! Immer nur Häuser, Türme und Höfe. Vielleicht sollte ich meine Strategie überdenken und eher in Türme investieren. Auch die Idee mit den Händlern war nicht so wirklich clever, besonders, wenn man sich selbst alles verbaut. Na ja, im nächsten Spiel wird alles besser. Hoffentlich!

"Die Burg" wird im Wesentlichen nach den Grundregeln von Carcassonne gespielt. Das heißt: Man zieht ein Plättchen und legt es nach gewissen Vorgaben an. Jeder Spieler verfügt über Gefolgsmänner, die er auf die verschiedenen Teile eines Plättchens setzen kann. Es gibt Punktewertungen während des Spiels und am Ende. Nun aber zu den Unterschieden:

  • die Plättchen sehen anders aus. Es gibt viel zu sehen: Hausdächer, Turmdächer, Wege, Höfe, Marktbuden, Brunnen und Plätze.
  • die Umrandung des Spielfeldes. Sie steht für die Burgmauer von Carcassonne. Auf ihr werden die Punkte festgehalten und es gibt an den Ecktürmen Mauerplättchen, die Einfluss auf das Spiel oder die Endwertung haben können.
  • jeder Spieler hat neben den sechs Gefolgsleuten noch ein Palas (nein, es fehlt kein "t". Machte mir beim Vorlesen der Regel aber auch Probleme). Dieser wird auf das erste vollendete Haus gesetzt. Wird später einmal ein größeres Haus vollendet, wandert der Palas dorthin. Wer am Ende das größte Haus auf dem Spielplan hat, bekommt für die größte unbedeckte Fläche Punkte. Je einen für jedes noch freie Feld.

Carcassonne - Die BurgDas waren die eher äußerlichen Unterschiede. Im Grunde spielt sich "Die Burg" nicht wirklich anders als "Carcassonne". Sie ziehen ein Plättchen und legen es an. Wege dürfen nicht an Gebäude oder einfach auf Höfen enden, sondern müssen aneinander gelegt werden. Befindet sich ein oder mehrere Brunnen an einem Weg, so zählt er bei einer Wertung doppelt, 2 statt 1 Punkt pro Plättchen. Das hatte im ersten Spiel Dirk an die Spitze katapultiert, uneinholbar. Er hatte es fertig gebracht einen Weg zu bauen, der 18!, in Worten achtzehn Plättchen umfasste. Mit einem Brunnen anbei gab es 36 Punkte. Brunnen liegen am Wegesrand oder stehen auf Kreuzungen, trennen den Weg aber nicht in einzelne Abschnitte. Das macht nur der Platz. So kann man elend lange Wege bauen. Wenn der andere Spieler aber aufpasst, was ich anscheinend nicht getan habe, kann man das natürlich verhindern.
Häuser werden gewertet, wenn sie von anderen Teilen der Burg umgeben sind. So auch Türme. Häuser geben einen Punkt pro Plättchen, Türme zwei. Statt der Wiesen im Grundspiel gibt es Höfe. Diese sind auch grün und werden ebenso durch einen Gefolgsmann belegt, der bis zum Ende des Spieles darauf liegen bleibt. Pro Marktstand, den der Hof umfasst, bekommt man am Ende 3 Punkte. Als völlige Neuerung darf man die Punkte-Burgmauer ansehen. Auf ihr liegen die Mauerplättchen, die das Spielgeschehen deutlich verändern können. So darf man einen Turm, der gewertet wird, doppelt zählen, oder am Ende einen unbeendeten Weg dennoch zählen.

"Die Burg" ist eine schöne Variante von "Carcassonne". Das Spiel geht flott von statten und wer mit den Grundregeln vertraut ist, kann Großteile der Regel überspringen. Gäbe es "Carcassonne" nicht, wäre "Die Burg" ein hervorragendes Spiel für zwei Personen. Aber da es eigentlich nur ein Nebenprodukt ist, muss es sich mit Platz zwei begnügen. Es ist zwar ein eigenständiges Spiel, aber seine Verwandtschaft zu Klaus-Jürgen Wredes Urspiel ist zu groß. Die Neuerungen, die es gibt sind sinnvoll und passen gut in das Spiel. Auch die Grafik lehnt sich an den großen Bruder an. Das alles ist sicherlich beabsichtigt, aber wer schon "Carcassonne" mit den Erweiterungen stets zu Zweit spielt, so wie Dirk, für den bietet "Die Burg" weniger. Für alle, die das Urspiel nicht zu Zweit spielen, ist "Die Burg" eine interessante Variante, die Spaß bringt und auch einlädt, mal zwei, drei Partien hintereinander zu spielen.


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Kurzinfos

Carcassonne - Die Burg

Gesamtbewertung

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Autor

Reiner Knizia, Klaus-Jürgen Wrede

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2003

Spieleranzahl

2 - 2

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 13 €

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