Chicago Gangster

Chicago Gangster - Kartenspiel, Gangsterspiel, Ärgerspiel von Darwin P. Bromley

Kanonen, Moneten & Mordsspaß

Axel kam das Spiel gleich bekannt vor: "Moment mal, muss man denn da nicht Aufträge spielen und hat in der Mitte die Reihe derer liegen, die auf der Abschussliste stehen?" Ein von Joachim trocken entgegnetes "Ja" ließ Axel sich beruhigt nach hinten lehnen. "Dann kenn ich das schon. Aber wie hieß es noch gleich?" Auf diese Frage konnten wir die Antwort schnell finden, denn sie befindet sich auf der Unterseite der Schachtel: Family Business heißt es und erschien schon 1989. Seitdem wurde es auch oft als Absacker gespielt, in der Regel in Runden, in denen Heiko Wiese anwesend war, denn er mag solche fiesen Spiele.

Family Business sagt eigentlich schon, worum es geht. Verbrecher. Gauner. Mafia. Böse Buben. Und schaut man sich den neuen Titel an oder eine bestimmte Familie, dann weiß man auch sehr schnell wo and wann es spielt. In Chicago in den 20ern. Die Familie heißt übrigens Capone.
Vor jedem Spieler werden 9 Familienmitglieder gelegt, die alle ein eigenes Bild haben und auch mit einem Namen bedacht wurden. Ob dies historisch korrekte Darstellungen sind, können und wollen wir gar nicht wissen. Aber warum sollten es keine sein? (Weil auch immer wieder Steinzeitmenschen Säbelzahntiger jagen müssen, wirft Gerd ein.)
Jeder Spieler bekommt 5 Handkarten und das Spiel kann losgehen. Es gibt drei unterschiedliche Farben bei den Handkarten: rot - Angriff, blau - Verteidigung und grün - andere Aktion. Wer an der Reihe ist zieht zuerst eine Karte vom Stapel und spielt dann eine aus. Rote Karten greifen die Familienmitglieder der Mitspieler an, das heißt, sie befördern sie auf die Abschussliste in der Mitte des Tisches. Liegen hier 6 Ganoven aus, kommt es zum Bandenkrieg. Dann wird, immer wenn der nächste Spieler an der Reihe ist, der vorderste hingerichtet, ähnlich wie bei "Guillotine". Sobald keine Banditen mehr in der Mitte liegen, ist der Bandenkrieg vorbei. Es gibt den normalen Auftrag, der einen anderen Verbrecher in die Mitte befördert, oder auch den Doppelauftrag, dann müssen zwei vortreten. Bei der Vendetta werden nicht nur einer sondern gleich zwei Kriminelle zu Beginn eines Zuges an die Wand gestellt.
Blaue Karten können es verhindern, dass mein armer Bruder in die Mitte muss; es gibt aber auch rote Karten, die es verhindern, dass man gegen sie agieren kann. Grüne Karten tauschen zum Beispiel die Reihenfolge oder lassen einen den eigenen Missetäter aus der Mitte gegen einen anderen ersetzen.
Eine interessante Regel gibt es noch: Wer eine blaue Verteidigungskarte spielt, ist danach mit seinem normalen Zug dran, das ist ein wenig wie bei UNO mit Zwischenwerfen. So kann es kommen, dass ich länger nicht an der Reihe bin, da mein linker Nachbar gerade dezimiert wird. Zu lange ist man allerdings nicht nicht an der Reihe, denn das würde bedeuten, dass man ja mehr Schurken vor sich liegen behielte, als die anderen Spieler. Und das geht ja nun gar nicht!
In der Regel achten die Spieler schon darauf, dass es gerecht zugeht. So verloren wir alle mal den einen oder anderen, erst zum Schluss bilden sich Aversionen deutlich heraus: "So Burkhardt, Doppelauftrag. Dann leg mal deine beiden letzten Mafiosi in die Mitte." " Warum denn gerade Burkhard?!" "Der gewinnt doch immer! Aber heute mal nicht! Ha ha!!"
Damit besagter Burkhard-nicht-den-Sieg-Gönner auch nicht gewinnen sollte, legt Burkhard nach und - auch wenn es für ihn das Aus bedeutete - ließ seinen Letzten mit meinem Letzten über die Klinge springen.

Es gewinnt, wer als Einziger noch Lumpen vor sich ausliegen hat.

Chicago Gangster ist ein schnelles und hin und wieder auch böses Spiel. Schnell kann man sich auf einen Spieler einschießen, auch wenn dieser dann als Nächster an der Reihe ist und sich gleich rächen kann. Bekommt man allerdings nur rote Karten und kann sich nie verteidigen, liegen schnell alle eigenen Delinquenten in der Mitte - oder auf dem Ablagestapel mit einem Loch im Kopf.
Großartige Taktiken gibt es nicht - verhält man sich ruhig wird man vielleicht länger übersehen, aber dann umso gnadenloser verfolgt, da man ja mehr Rechtsbrecher vor sich liegen hat als die anderen. Und auch unter schweren Jungs muss es gerecht zugehen.
Es ist ein sehr nettes Spiel für den Abschluss eines Abends und kann auch gerne häufiger hintereinander gespielt werden. Langweilig wird es nie!

Sie sollten Chicago Gangster kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Chicago Gangster nicht kaufen, wenn Sie:
- gerne andere an den Pranger (oder die Wand) stellen- keine fiesen "Killerspiele" mögen
- Guillotine mögen- Harmoniebedürftig sind
- Spaß an fiesen Spielen haben- nicht im Streit abends auseinander gehen wollen
- ein Spiel suchen, dass schon vor 12 Jahren gut war und nun in einem neuen Kleid erstrahlt


Strategie / Taktik
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Glück / ZufallBewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern Bewertungsstern
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Kurzinfos

Chicago Gangster

Gesamtbewertung

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Autor

Darwin P. Bromley

Verlag

Mario Truant Verlag

Erscheinungsjahr

2008/ 1989

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 15 €

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