Cubus

Cubus - Denkspiel, abstraktes Spiel von Reinhard Wittig

Kisten stapeln



Überblick

Die zweidimensionale Abbildung einer Kiste wird nach und nach zu einer zweidimensionalen Abbildung eines umfangreichen Kistenstapels erweitert. Für jede zusätzlich im Stapel enthaltene Kiste gib es Punkte.


Wie funktioniert es?

Das Spielmaterial besteht aus etlichen gleichgroßen Rhomben. Einige zeigen linke Seitenteile von Kisten, andere rechte, wieder andere geschlossene Deckel und einige weniger offene Deckel. Aus drei Rhomben wird die Abbildung einer geschlossenen Kiste gelegt – sie ist der Kristallisationskeim eines nach und nach wachsenden Kistenstapels.

Alle anderen dieser Rhomben stehen zunächst als Nachziehstapel bereit.

Wer dran ist, zieht einen Rhombus und darf (außer in der ersten Runde) den Kistenstapel vergrößern. Für jede zusätzliche Kiste erhält er drei Punkte, allerdings vermindert um die Anzahl der neu gelegten Rhomben. Bedingungen: Die Anzahl der Kisten muss um mindestens eins wachsen, und es muss mindestens ein Punkt erzielt werden.

Der Stapel darf in die Breite, in die Tiefe und in die Höhe wachsen. Auch ist es erlaubt, eine weitere Ebene Kisten unter den bestehenden Stapel einzuziehen. Es darf fast beliebig umgebaut werden, solange nur Kistenanzahl und Punktzahl wachsen. „Fast“ bezieht sich auf offene Deckel zeigende Rhomben: Einmal gelegt, bleiben diese genau dort liegen.


Was macht den Reiz aus?

Als reizvoll kann empfunden werden, dass die zweidimensionale Abbildung eines wachsenden Kistenstapels sowie die Legemöglichkeiten das räumliche Vorstellungsvermögen herausfordern.

Die Suche nach Legemöglichkeiten, die möglichst viele Punkte bringen, ist eins der reizvollen Elemente. Schon das gedankliche Durchprobieren schult wie beim Schachspielen die Vorstellungskraft.

Reizvoll ist das Abwägen: Soll ich mit wenigen mir just zur Verfügung stehenden Rhomben eine naheliegende Erweiterung vornehmen, auch wenn sie mir nur einen oder zwei Punkte einbringt? Oder soll ich meinen Rhomben-Vorrat lieber noch ergänzen und dann vielleicht in der nächsten Runde etwas deutlich mehr Punkte Bringendes legen? Und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mir genau die angepeilte Möglichkeit jemand wegschnappt, bevor ich wieder an die Reihe komme?


Material und Anleitung

Die stabilen, ungefähr holzfarbenen Rhomben sind teils recht individuell ansprechend gestaltet. Die Holzmaserung ist ihnen anzusehen, auf einigen Seitenteilen sind mittels Brandschrift aufgebrachte Aufschriften angedeutet. Auf manchen Deckeln liegen Artefakte aus der Zeit, als in Häfen noch in nennenswertem Umfang Kisten das Ambiente bestimmten.

Leider lässt die Gestaltung mancher geschlossene Deckel die Frage aufkommen, ob es sich dabei wirklich um einen solchen handelt oder um ein Seitenteil.

Der Anleitung hätten mehr erhellende Abbildungen gut getan. Vieles ist lediglich textlich vorgegeben, und nicht alles wird beim ersten Lesen klar genug. Zu manchen zentralen Fragen war leider kein Beispiel zu finden.

Die Empfehlung der Spielregel, sich nebeneinander an eine Längskante eines langen Tischs zu setzen, erwies sich als sinnvoll: Das Über-Kopf- oder Von-der-Seite-Betrachten einer wachsenden zweidimensionalen Kistenstapel-Abbildung hätte das räumliche Vorstellungsvermögen zu sehr strapaziert.

Einer anderen Empfehlung hätten wir folgen sollen: Wer einen größeren Umbau plant, sollte zuvor zeichnerisch oder per Digitalfoto festhalten, wie der Stapel zuvor aussah. Klappt der Umbau nämlich nicht, ist es bei umfangreichen und komplexen Stapeln schon eine Herausforderung, den Vorzustand zuverlässig wieder herzustellen.


Resümee

Verhältnismäßig einfache Regeln, allerhand Spielspaß, auf Touren gebrachte Graue Zellen.

Die ungewohnte Sitzordnung verringert den Blickkontakt zwischen den Spielern und führt zur Erkenntnis, dass dieser eigentlich schon ziemlich wichtig ist.



Dirk Bake

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alle Spiele brauchen, die historische Logistik zum Thema haben, - schon bei Schach und Go keine Lust verspüren, sich Änderungen zunächst nur vorzustellen,
- Legespiele zu schätzen wissen, die Taktik und Strategie erfordern,- gern sehr lange über Optimierungsmöglichkeiten nachdenken,
- das räumliche Vorstellungsvermögen herausfordern möchten. - das Abwägen zeitweise zahlreicher Lege-Möglichkeiten überfordert.


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Kurzinfos

Cubus

Gesamtbewertung

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Autor

Reinhard Wittig

Verlag

Edition Perlhuhn

Erscheinungsjahr

1987

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

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