Freibeuter

Entern, Kapern und Beute machen

Säbelrasseln und Kanonendonner füllen meine Ohren. Durch den Rauch und die Flammen sehe ich meine Mannschaft, wie sie sich an Seilen auf das gekaperte Schiff rüber schwingt. Schnell mein Entermesser zwischen die Zähne geklemmt und schon verlasse ich die Planken meines Piratenschiffes, um den Kapitän des Handelsschiffes im Schwertkampf herauszufordern. Gerade berühren meine Füße die Holzbohlen des geenterten Schiffes, da erspähe ich mein Ziel, leichten Fußes trete ich ihm entgegen...

"Michael, du bist an der Reihe, setz' doch endlich dein Schiff!!" fährt Ahmed mich an. "Träum nicht rum, Long Michael Silver, sondern entscheide dich für deinen Zug!" entfährt es Claudia. Nur Cati sitzt mir ruhig gegenüber, mit einem leicht verträumten Gesichtsausdruck.... Ja, ja, ich mach ja schon!!
"Freibeuter" spielt 1584 in der Karibik. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Freibeuters, das heißt, er ist von seiner Regierung mit einem Kaperbrief ausgestattet. Jeder Spieler besitzt 25 Kaperschiffe, mit denen er Handelsschiffe entern kann. Dazu setzt er eines seiner Karavellen auf das zu erobernde Handelsschiff. Aber erst wenn ein Schiff umzingelt ist, also vier Schiffe in den angrenzenden Seefeldern stehen, wird der Kahn ausgeraubt. Die zuerobernden Schiffe haben, abhängig von der Ladung, verschiedene Werte. Für jedes Schiff, dass beim Entern geholfen hat, aber nicht dem kapernden Spieler gehört, muß dieser einen Obolus abdrücken.
Freibeuter

Schiffe setzt man mit Hilfe von Karten, die, wie bei Schiffeversenken die einzelnen Felder des Spielplans markieren. Oder man setzt sie auf eines der Handelsschiffe. Desweiteren kann der Fliegende Holländer auch noch zu Hilfe gerufen werden, wenn man ein Schiff erobern will, ohne zuviele helfende Hände entlohnen zu müssen.

"Freibeuter" spielt sich sehr gut. Die Regeln sind verständlich geschrieben und lassen keine Fragen offen. Das Spielmaterial besteht aus Holz und sorgt so für eine lange Lebensdauer. Dieses Spiel kann man auch ruhig mehrere Male hintereinander spielen, ohne dass es langweilig wird.