Gangster: Die Bosse von Chicago

Gangster: Die Bosse von Chicago - Brettspiel, Ärgerspiel. Kartenspiel von Frank Czarnetzki

Wenn die Luft voll Blei ist...

Spiele mit Bösewichtern sind sehr gefragt. Ob bei Amigo, Truant oder auch bei LudoArt, die Schurken erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Einmal böse sein, einmal einflussreich und mächtig. Eine Schattenseite gibt es aber auch: entweder man verlässt diese Erde jung, im Hafenbecken oder verbringt einen Großteil seines Lebens im Gefängnis oder auf der Flucht.
Hat man dieses Spiel vor sich liegen, fällt natürlich sofort die schicke und hochwertige Verpackung ins Auge. Selten sind Spiele so edel verpackt, selten so aufwändig hergestellt. Dies schlägt sich natürlich auch im Preis nieder, denn ohne diese schöne Verpackung ließe sich das Spiel sicherlich in einer kleineren Schachtel für die Hälfte anbieten, aber das Auge spielt eben auch mit.
Die Idee ist schnell erklärt: Chicago in den 20ern des letzten Jahrhunderts. Alkohol ist verboten, die Gangster liefern sich Straßenkämpfe um zur mächtigsten Gang in der Stadt aufzusteigen. Dabei geht es gewohnt raubeinig zu, Permanenttattoo zwischen den Augen oder neue Schuhe, die perfekt passen und eine Hafenrundfahrt allerdings ist die Hauptattraktion hierbei der Steg von unten.
Gangster: Die Bosse von Chicago von LudoArt
In der Mitte des Tisches liegt der Spielplan aus, der Chicago zeigt. Dieser ist in 6 x 6 Felder eingeteilt. Von den 36 Gangterplättchen bekommt jeder Spieler drei in seiner Farbe mit den Werten, Machtfaktoren, 1, 2 und drei. Die übrigen Gangsterplättchen werden verdeckt gemischt und in zwei Vorratsstapeln aufgeteilt. Die zwei obersten Plättchen werden aufgedeckt. Außerdem bekommt jeder Spieler eine Patronenkugel, die einmalig dafür dient einen anderen Gangster zu erschießen.
Wer an der Reihe ist kann entweder einen eigenen Gangster aus seinem Vorrat legen, allerdings wird dieser Vorrat nicht wieder aufgefüllt. Was liegt, liegt also. Oder er kann einen der ausliegenden Gangster legen, oder einen der zwei oben verdeckt liegenden. Allerdings muss er die Gangster dann auch auf dem Feld platzieren. Einmalig kann er auch einen gegnerischen Gangster erschießen, dieser muss sich aber auf einem waagerecht oder senkrecht angrenzenden Feld zu einem eigenen Gangster befinden.
Damit das Spiel interessanter wird, und das wird es, darf man auch, statt einen Gangster zu platzieren, einen beliebigen Gangster ein Feld waagerecht oder senkrecht verschieben. Natürlich darf der nachfolgende Spieler diesen Gangster nicht zurückschieben. Aus kompletten Reihen darf kein Gangster entfernt werden.
Legt ein Spieler den sechsten Gangster in eine Reihe, senkrecht oder waagerecht, kommt es zur Wertung. Nun werden alle Machtfaktoren einer Bande addiert. Der Spieler mit dem höchsten Wert hat das Rennen für sich entschieden und bekommt Punkte, dazu zieht er von seinem Machtwert den Wert des zweitplatzierten Spielers ab. Was übrig bleibt sind seine Siegpunkte. Bei Gleichstand bekommt der Zweite Punkte.
Das Spiel endet sobald ein Spieler 17 Punkte sammeln konnte oder alle Felder belegt sind - was selten vorkommt, weil dann niemand einen anderen Gangster erschossen hätte. So friedlich darf es bei Gangsters aber nicht zugehen...

Gangsters ist ein einfaches und schnelles Spiel mit einem angenehmen Ärgerfaktor. Da jeder Spieler nur über eine Patrone verfügt gibt es keine Massenschießereien und das Spiel wird taktischer, weil man gut überlegen sollte, wann man seinen Gangster mit dem Machtfaktor 3 spielt. Liegt er zu früh aus, bekommt er sicherlich besuch von Mr Smith & Wesson.
Die Möglichkeit einen beliebigen Gangster zu verschieben macht das Spiel taktisch und sehr interessant. Schon sicher geglaubte Punkte werden so schnell verloren, uninteressante Reihen plötzlich mit der Präsens eines eigenen Gangster geadelt, auch wenn man das nicht will.
Da das Spiel sehr schnell zu spielen ist, kommt keine Langeweile auf. Es ist sicherlich kein taktischer Kracher aber liefert einen insgesamt guten Gesamteindruck.


Zum Spiel ist eine kleine Erweiterung erschienen: Der Clou
Gangster: Die Bosse von Chicago von LudoArt Jeder Spieler erhält eine weitere Figur, dieses Mal eine schwarze. Wenn man einen neuen Gangster setzt, kann man sich entscheiden einen anderen Gangster von seinem Platz zu vertreiben. Da zu legt man ihn auf ein beliebiges freies Feld und platziert auf einem von beiden die schwarze Figur. Dieser Gangster ist nun beschützt und kann weder bewegt noch erschossen werden.
Die zweite Neuerung ist eine Karte. Sie kommt ins Spiel wenn ein Spieler den Clou anwendet oder schießt. Dann muss er nach seinem Spielzug diese Karte einem beliebigen Spieler geben, selbst darf er sie nicht nehmen. Immer wenn nun geschossen oder der Clou angewendet wird, muss die Karte weitergegeben werden. Es entscheidet aber immer der Besitzer, wem er sie gibt. Der Vorteil der Karte ist es bei einer Wertung einen Machtfaktor zu addieren.
Diese kleine Erweiterung macht das Spiel noch einen Tick interessanter. Das Abwägen, wem man die Karte zukommenlässt ist nicht immer einfach und dass man nun einen seiner eigenen Gangster schützen kann macht das Spiel für die anderen Spieler ein wenig schwerer. Schön!





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Kurzinfos

Gangster: Die Bosse von Chicago

Gesamtbewertung

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Autor

Frank Czarnetzki

Verlag

LudoArt

Erscheinungsjahr

2006

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. Min.

Alter

ab 9 Jahren

Preis

ca. 30 €

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