Hansa

Hansa - Brettspiel von Michael Schacht

Vorherrschaft in den Hansestädten

Immer wenn eines der Handelsschiffe voll beladen in den Hafen einläuft, stellt sich dem Kaufmann die Frage, wie man die Gewinne am sinnvollsten Einsetzen kann: neue Kontore eröffnen, bestehende Kontore zum Ärgernis der Mitbewerber erweitern oder das Gold für spätere Zeiten auf die hohe Kante legen?

Der Spielplan zeigt eine grobe Karte der Ostsee. Im 14. Jahrhundert hatte die Hanse, oder Hansa genannt, ihre Blütezeit. Die Vereinigung norddeutscher Kaufleute hatte über 160 Mitglieder, an ihrer Spitze die Hansestadt Lübeck. Die Ziele waren gemeinsame Handelsinteressen und gegenseitige Unterstützung im Ausland.
Auf der Karte abgebildet finden sich neun für die damalige Zeit wichtige Handelsplätze, wie zum Beispiel Riga und Aalborg. Die Städte sind mit Pfeilen verbunden, denen das gemeinsame Handelsschiff der Kaufleute folgen muss. Ein direkter Rückweg zwischen zwei Städten gibt es nicht und oft muss ein weiter Weg zurückgelegt werden, bevor das Schiff wieder im gleichen Hafen vor Anker gehen kann. Den Handelsplätzen zugeordnet sind ein oder zwei Ablageplätze für die im Spiel wichtigen Warenchips. Auf diesen sind ein bis drei Tonnen abgebildet und es gibt sechs verschiedene Farben.

Die Kaufleute starten mit drei Goldstücken und sechs Marktständen in drei ausgewählten Städten. Wer an der Reihe ist, erhält von der Bank drei Goldstücke und darf diese dazu nutzen Waren zu kaufen und mit dem Schiff zu reisen. Für die Strecke zwischen zwei Städten muss der Kaufmann ein Goldstück an die Bank zahlen. In einem Hafen angekommen, darf er eine Aktion ausführen: einen Warenchip kaufen. Dazu zahlt er ein Goldstück an den Kaufmann mit den meisten Markständen dieser Stadt. Bei Gleichstand erhält die Bank das Gold. Anstatt etwas zu kaufen, darf er auch die Anzahl der eigenen Marktstände in der Stadt erweitern. Dazu gibt er einen Warenchip an die Bank und darf so viele neue Marktstände aus seinem Vorrat in die Stadt legen, wie Tonnen auf dem Chip abgebildet sind. Eine dritte Möglichkeit ist der Verkauf von Waren. Dazu entfernt der Kaufmann einen bestehenden Markstand aus der Stadt und dreht alle Warenchips der Farben um, von denen er zwei oder mehrere gleichfarbige vor sich liegen hat. Hat er Farben nur jeweils einmal oder keinen Markstand in einer Stadt, so ist ein Verkauf nicht möglich. Da die Züge und Markstände im Spiel kostbar sind, sollte man möglichst viele Warenchips in einer Verkaufsaktion in Siegpunkte umtauschen.
Doch es gibt es ein paar Hindernisse. Zum Beispiel darf man zum Ende seines Zuges nur maximal drei Goldstücke und drei Warenchips vor sich liegen haben. Restliche Werte werden als Steuer an die Bank abgegeben. Verkauft ein anderer Kaufmann Waren, so wird geschaut, ob die anderen Kaufleute Waren der gleichen Farbe vor sich liegen haben. Sie müssen dann einen Warenchip der verkauften Ware an die Bank abgeben. Ohne Rückerstattung jeglicher Art.
Gehen die Warenchips in den Städten langsam zur Neige, kann ein Kaufmann am Beginn seines Zuges alle Standorte für nur ein Goldstück wieder auffüllen. Zur Freude und Sparsamkeit der Anderen. Dazu wird der vorderste von fünf Warenstapeln am Rand der Karte genommen. Wird der fünfte und letzte Stapel angebrochen, wird die Runde noch zu Ende gespielt und anschließend die Punkte gezählt.
Jeder Chip zählt einen Siegpunkt, jedes Fass der durch den Verkauf umgedrehten Chips einen weiteren Punkt. Für jede Stadt, in der mindestens ein Markt liegt, gibt es zwei Siegpunkte und sollte es keine Mitbewerber dort geben, sogar vier Punkte.

Wichtig für die Reaktion auf die Handlungen der anderen Kaufleute ist es genug Gold sein Eigen nennen zu können. Anderseits kann man sich auch gerne einmal komplett verausgaben, wenn ein großer Kaufmannszug ansteht und es sich lohnt Waren in Mengen zu kaufen und dann in einem anderen Hafen verkaufen zu können. Bis zur Mitte des Spiels, welches oft recht schnell vorbei sein kann, ist der Aufbau von Markständen in den verschiedenen Städten zu beachten. Diese erbringen am Ende des Spieles zusätzliche Siegpunkte und erweitern die Möglichkeiten, in den verschiedenen Städten Waren zu verkaufen. Sollten lukrative Geschäfte dagegen sprechen, wäre es sinnvoller diesen den Zuschlag zu geben. Man muss von Spiel zu Spiel sehen wie es sich ergibt.

Viele Partien sind spannend bis zum Schluss gewesen, wobei man bis zur Abrechnung nur noch erahnen kann, wer wohl gewinnen wird. Es gab regelmäßig Überraschungen, wobei die Städte oft entscheidend waren!
Ein Familienspiel, das auch Vielspielern spannende Stunden verspricht!

Tara Moritzen



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Kurzinfos

Hansa

Gesamtbewertung

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Autor

Michael Schacht

Verlag

Abacus Spiele

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 45 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 15 €

Auszeichnungen

Deutscher Spielepreis 2004 - 9. Platz: 9
Gamers Choice Awards 2004 - Multiplayer Nominees

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