Heckmeck am Bratwurmeck

Lecker-lockeres Würfelspiel für schlaue Vögel

„Lecker, lecker schmecker!“, würden die Vögel jetzt sagen, wenn sie denn sprechen könnten. Vielleicht sagen sie es auch, aber ich verstehe sie nicht. Aber eigentlich sagen sie es nicht, da sie nicht sehen, was ich sehe und ihnen bestimmt auch die nötige Phantasie fehlt, sich den Rest, den sie auch nicht sehen, vorstellen zu können. Ich spreche von einem imaginären Grill, auf dem imaginäre, oder zumindest fast, Würmer vor sich hinbrutzeln. Wäre ich ein Vogel würde ich jedenfalls „Jammi, jammi, lecker, lecker!“ sagen. Oder trillern.

Die bis zu 7 Kinder tun also so, als seien sie Vögel, die am Bratwurmeck auf der Ecke um den Grill herumstehen und darauf warten, dass die Würmer eine angenehm goldene Farbe bekommen. Jetzt höre ich den einen oder anderen sagen „Die armen Würmer, wird es denen denn nicht zu heiß? Und wie niedlich die schauen!“. Natürlich wird es den Würmern zu heiß, wie es auch uns zu heiß werden würde, wenn man uns bräte – aber zum Glück sieht man es den Rackern nicht an; sie lächeln, als würden sie ein türkisches Dampfbad besuchen.
In der Mitte, auf dem imaginären Rost, liegen die wie Dominosteine aussehenden Würmer. Ganz links, von mir aus, nicht von Ihnen aus, liegt die Zahl 21 mit einem Wurm, ganz rechts die 36 mit 4 Würmern. Die Spieler werfen reihum die 8 Würfel. Nach jedem Wurf dürfen sie Würfel rauslegen, immer alle mit der gleichen Zahl, aber keine, die schon draußen liegen. Statt der 6 gibt es einen Wurm, dieser zählt fünf Augen. Ich würfel und stelle raus, solange ich kann. Habe ich am Ende keinen Wurm draußen liegen, habe ich einen Fehlversuch hingelegt. Ansonsten nehme ich mir den Wurmdomino, der meiner Zahl entspricht. Gibt es keinen mehr mit der genauen Zahl, nehme ich mir den nach unten hin nächsten. Alternativ kann ich auch die genaue Zahl eines Dominos werfen, der vor einem anderen Spieler liegt. Dann nehme ich mir seinen Stein und lege ihn auf meine schon liegenden drauf, sofern ich bisher Würfelglück hatte, sonst liegt er auf der Tischdecke.
Schaffe ich es nicht einen Stein zu nehmen, habe ich auch einen Fehlversuch gemacht, auch wenn ich einen Wurm ausliegen habe. Dann muss ich meinen obersten Stein in die Mitte legen und den höchsten in der Mitte umdrehen.
Das Spiel endet, wenn alle Steine an die Spieler verteilt und/oder in der Mitte umgedreht wurden. Der Spieler mit den meisten Würmern gewinnt die Grillerei!

Heckmeck ist in erster Linie ein schnelles und einfaches, glücksbetontes Kinderspiel. Aber auch Erwachsene, besonders Inas Eltern und deren Freunde, haben einen Heidenspaß an dem Spiel (ob sich ein Heidenspaß von einem Christenspaß oder Moslemspaß unterscheidet, weiß ich leider nicht, bin aber für Anregungen offen). Wer allerdings Pech beim Würfeln hat, normalerweise ist das ja Burkhard, aber in letzter Zeit scheint Fortuna ihm gewogen, der ist schnell bei Heckmeck im Hintertreffen und hat vielleicht weniger Spaß als die anderen Spieler. Nun ja, die nächste Runde sieht dann wieder anders aus.
Das Glück entscheidet natürlich auch, ob ständig meine Würmer gemoppst werden oder etwa die von Gerd. Hin und wieder hängt es aber auch davon ab, wie man sich im vorher gegangenen Spiel gegen bestimmte Spieler verhalten hat und ob diese nun noch einen Groll hegen, weil sie bei Yspahan 16 Punkte weniger bekommen haben, nur weil der Aufseher gerade DORTHIN gegangen ist.

Ein schönes, schnelles Spiel, das wie erwähnt sicherlich bei Kindern besser ankommt.

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