Der Herr der Ringe - Risiko - Gondor & Mordor Erweiterung

Der Herr der Ringe - Risiko - Gondor & Mordor Erweiterung - Brettspiel von Richard Borg

Die Schlacht geht weiter

Die Erweiterung "Gondor und Mordor" teilt sich in das Zwei-Personen-Spiel "Belagerung von Minas Tirith" und die eigentliche Erweiterung für zwei bis vier Spieler. Der Spielplan ist dafür beidseitig bedruckt und zeigt die erweiterte Landkarte von Mittelerde. Hier findet man die Länder Gondor, Mordor und Haradwaith. Auf der Rückseite sind Minas Tirith und die Pelennor-Felder zu sehen.

Über die Erweiterung muss nicht viel erzählt werden. Die nähere Beschreibung zum Hauptspiel finden Sie hier. Es gibt neue Armeen, die mit den anderen Einheiten vermischt werden können. Die Guten erhalten Ents, Bogenschützen und Lanzenreiter, die Bösen werden mit Armbrustschützen, Mumaks und Wargreitern verstärkt. Die Gebiets- und Abenteuerkarten werden ebenfalls gut mit den Karten des Hauptspiels gemischt und schon kann es losgehen. Kommt der Ring an den Schicksalsberg, wird gewürfelt und erst bei einer vier bis sechs endet das Spiel, sonst geht der Kampf um die Macht des Ringes weiter.
Für die Abrechnung gibt es nach den Regeln der Erweiterung noch einige Boni. So erbringen der Schicksalsberg und der Wachturm von Minas Tirith je vier Bonuspunkte, wenn sie von einer Streitmacht des Guten besetzt sind. Die Bösen erhalten vier Punkte, wenn sie die Festung Barad-dur am Ende des Spiels halten.

An der Qualität des Materials wurde wie üblich gespart, doch dies wird diesmal durch ein Autorenspiel wieder gutgemacht. Selten findet man auf den Spielen von Hasbro den Namen eines Autors. Daher freue ich mich darüber, dass Richard Borg für das Zwei-Personen-Spiel verantwortlich ist.
Allerdings ist der Preis mit gut 25 Euro sehr hoch. Das eigentliche Risikospiel wird nicht wirklich verändert, nur um die (fehlenden) restlichen Länder erweitert.

Zwei-Personen-Spiel "Belagerung von Minas Tirith"

Herr der Ringe - Risiko ErweiterungMir haben die Belagerungen viel Spaß bereitet. Schade ist, dass man es nicht ohne das Material aus dem Hauptspiel spielen kann. So benötigt man immer beide Spiele für zusammen etwa 75,00 EUR (empfohlener Verkaufspreis).
Für eine Partie erhalten die Spieler eine abgezählte Anzahl von Einheiten. Doch ob all diese Armeen auch ins Spielgeschehen eingreifen werden, hängt von der Taktik und dem Glück des jeweiligen Heerführers ab. Gondor hat zu Beginn 21 Einheiten, aufgeteilt auf den Mauern der Stadt und "Rammas Echor". Mordor steht mit 28 Einheiten vor der Mauer "Rammas Echor". Alle Gebietskarten werden gemischt und neben den Spielplan gelegt. Die Abenteuerkarten werden nicht benötigt. Ausschließlich für das Zwei-Personen-Spiel gibt es die Minas Tirith Karten. Sie erlauben verbesserte Fernkampfangriffe, den Einsatz von Belagerungsmaschinen und ganz wichtig, den Einsatz von Nachschub. So wartet Gondor zum Beispiel auf den Einsatz der Reiter von Rohan mit Theoden an ihrer Spitze. Die Belagerungstruppen freuen sich über weitere Truppen aus Mordor, um die hohen Mauern von Minas Tirith zu erobern. Der Heerführer von Mordor hat noch ein Ass im Ärmel: Die Mumak dürfen gegen drei Infantrie-Einheiten eingetauscht werden und erlauben dann mehr verlustreiche Angriffe, die gegen Gondor nicht ausbleiben.

Der Gondor-Spieler beginnt und würfelt aus, wie viele Verstärkungskarten (Gebietskarten) er erhält und wie viele Aktionen er in dieser Runde durchführen darf. Das Würfelergebnis wirkt sich reziprok auf diese beide Möglichkeiten aus. Bei fünf Aktionen erhält der Spieler nur eine Verstärkungskarte. Bei zwei Aktionen dafür schon vier Karten.
Die Verstärkungskarten dürfen gegen Minas-Tirith-Karten und neue Armeen eingetauscht werden. Die Aktionspunkte werden benötig um die Truppen zu bewegen und Fern- und Nachkämpfe durchzuführen. Dabei ist zu beachten, dass Bogen- oder Armbrustschützen pro Zug nur einen Fernkampfangriff ausführen dürfen. Gegen Katapulte, Bogen- und Armbrustschützen kann man sich nicht verteidigen, jedoch treffen sie nur bei einer gewürfelten Sechs. Im Nahkampf darf der Angreifer bis zu drei Würfel einsetzen, der Verteidiger maximal zwei. Bei Gleichstand gewinnt der Verteidiger. Jeder Angriff kostet einen Aktionspunkt. Würfeln die Streitkräfte des Guten eine sechs, so müssen sich die Mordor-Streitkräfte sofort zurückziehen. Auch verteidigen sich die Krieger Gondors auf den Mauern Ihrer Stadt um plus eins auf den Würfelwurf. Auch die Anführer geben einen Bonus bei Angriff und Verteidigung. Es ist also nicht leicht die Mauern zu erstürmen, aber nicht unmöglich. Auch die Bösen haben Ihre Stärken, wie zum Beispiel die Natzgul oder die Belagerungsmaschinen. Schnell können die Verteidiger auf einem Mauerabschnitt aufgerieben werden und dann ist ein Durchbruch nur mit Glück zurückzuschlagen. Das ganze Spiel dauert etwa 60 Minuten.

Gondor gewinnt, wenn die beiden Heerführer des Bösen vernichtet wurden. Mordor hat sein Ziel erreicht, wenn mindestens eine Einheit das Stadtgebiet von Minas Tirith besetzt hat. Ist keines der beiden Ziele erreicht, endet das Spiel, sobald die letzte Verstärkungskarte vom Stapel gezogen wurde.
Der Spieler mit den wenigsten Verlusten gewinnt die Schlacht! Zum Beispiel erbringen die geschlagenen Heerführer fünf Punkte, die Trolle und Mumak je drei und eine Infantrie-Einheit einen Punkt.

Der Glücksanteil ist sicherlich recht hoch, dennoch wurden die Risikoregeln wunderbar dem Thema angeglichen. Die Regeln für das Zwei-Personen-Spiel waren uns an einigen Stellen nicht verständlich genug geschrieben und gestalten sich durch die vielen Kleinigkeiten sehr umfangreich. Was der Spielidee und dem Mechanismus aber nicht die Qualität raubt.

Tara Moritzen



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Kurzinfos

Der Herr der Ringe - Risiko - Gondor & Mordor Erweiterung

Gesamtbewertung

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Autor

Richard Borg

Verlag

Hasbro

Erscheinungsjahr

2003

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 90 - 150 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 25 €

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