Kanaloa

Kanaloa - Inselspiel, Mehrheitenspiel, Ärgerspiel von Günter Cornett

Wo liegt denn bitte schön das ORO-Archipel?

Eines sei vorneweg gesagt: Sollte sich jemand entscheiden dieses Spiel unbedingt spielen zu müssen, dann nicht ohne die Variante, die uns Dirk beim Erklären der Regeln wärmstens ans Herz gelegt hatte. Er kannte das Spiel schon und wusste, dass es ohne diese Erweiterung noch, wie soll man sagen, willkürlicher und auch, ja, das muss gesagt werden, uninteressanter werden würde. Nach dem Spielen stellte sich natürlich allen die Frage, wie es wohl noch uninteressanter hätte werden können, aber die Antwort auf diese Frage wird uns ewig vorenthalten werden. Was auch nicht ganz stimmt, da wir sie uns wohl eher selber schuldig bleiben lassen werden. Kann man das so sagen? Egal.

Kanaloa ist die Bis-Vier-Spieler-Variante von Kahuna. Es geht darum Verbindungen zwischen Inseln zu schaffen und mit Mehrheiten in Verbindungen die Inseln zu kontrollieren, um Punkte zu erhalten. Gäbe es das Handkartenlimit nicht, würden alle Spieler so lange Karten sammeln, bis absehbar ist, dass die Runde langsam endet und es zu einer Wertung kommt. Im Grundspiel kann der Spieler, der an der Reihe ist, so viele seiner Handkarten ausspielen, wie er gerne möchte. Für eine neue Verbindung zweier Inseln reicht es eine Karte zu spielen, die eine der beiden Inseln nennt. Will man aber mies sein und einem anderen Spieler eine Verbindung nehmen, muss man zwei Karten spielen. Am Ende des Zuges nimmt man sich entweder eine der vier ausliegenden Karten oder eine vom verdeckten Nachziehstapel (Wie kommt es nur, dass uns beim Vorlesen der Regel dieses Wort oft zu Nazistapel mutiert? Wir stehen mit Sicherheit in keiner rechten Ecke und werden dort auch nie zu finden sein, aber es passiert immer wieder. Ihnen vielleicht auch?)
Hat man eine absolute Mehrheiten zu einer Insel, also mehr als die Hälfte der Verbindungen, dann kontrolliert man sie und legt einen Kontrollmarker drauf. Alle anderen Verbindungen werden entfernt. Wird mit dem Legen der letzten Verbindung eine relative Mehrheit geschaffen, also mehr als jeder andere Spieler, so darf man eine Verbindung entfernen. Das Entfernen der Verbindungen kann sich zu einem Domino-Effekt steigern, so dass auch bei anderen jeweils benachbarten Inseln die Kontrolle verlustig geht und mehrere Kontrollmarker entfernt werden müssen. Das alles ist aber halb so schlimm, denn solange man nicht in der Nähe einer Wertung ist, ist dies relativ egal. Im Spiel gibt es zwei Wertungen, immer wenn der Nachziehstapel - puh, geschafft - aufgebraucht ist, wird gewertet. Für jede Insel, die man sein Eigen nennen darf, bekommt man einen Punkt.
Kanaloa - Inselhopping von Tilsit Edition
Das waren soweit die Grundregeln. Bei der Variante kommen Counter und Götter ins Spiel. Jeder Spieler erhält ein Tableau, auf dem er seine im Spiel erhaltenen Göttercounter ablegen kann und das ihm zeigt, was diese Marker bewirken.
Zu Beginn des Spieles werden die Marker beliebig auf die Inseln verteilt. Immer wenn ein Spieler die Kontrolle über eine Insel erhält, darf er sich den Marker nehmen. Was natürlich bedeutet, dass immer nur der erste Spieler profitiert und es zu Beginn mehr Verbindungen im Spiel gibt, denn die Marker sind nicht schlecht. So darf ich entweder eine weitere Karte ziehen, eine beliebige Brücke legen, eine Karte von einem anderen Spieler ziehen oder von jedem eine Karte ziehen und dann jedem eine andere, oder die gleiche, zurückgeben. der fünfte Marker gibt einmalig 3 Siegpunkte, was durchaus viel sein kann.
Diese Marker machen das Spiel schon ein wenig interessanter, allerdings fesselt es immer noch nicht, da es zu wenig Taktik bietet. Auch wenn ich gute Karten habe, so liegt mein Glück oder Pech oft bei einer Karte in der Hand eines Mitspielers. Es ist fast unmöglich sich eine sichere Ecke zu schaffen, immer wieder gelingt es den anderen Spielern einem eine Verbindung zu stehelen, so dass auch Kontrollsteine verloren gehen. Genauso schwer ist es aber auch gegen den Führenden zu spielen, da ich dazu dann erst einmal die richtigen Karten bekommen muss.

Für uns ist Kanaloa ein Spiel, das sicherlich nicht wieder gespielt werden wird, da der Zufallsfaktor enorm ist und selten der Spieler gewinnt, der eine Taktik verfolgte, sondern der Spieler, dem es gelang sich aus den Streitereien der anderen am besten herauszuhalten.

Sie sollten Kanaloa kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Kanaloa nicht kaufen, wenn Sie:
- Kahuna gerne zu viert spielen wollen- sich nicht gerne langweilen
- Glücksspiele lieben- nicht so auf Glück im Spiel stehen
- wirklich alle anderen Spiele schon mehrmals gespielt haben- schon Kahuna nicht mochten


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Kurzinfos

Kanaloa

Gesamtbewertung

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Autor

Günter Cornett

Verlag

Tilsit Editions

Erscheinungsjahr

2002

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 60 - 75 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

Nicht mehr erhältlich

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