Die Kaufleute von Amsterdam

Auf dem Weg zu Reichtum und Macht

In diesem Strategie-Wirtschaftsspiel "Die Kaufleute von Amsterdam" ist alle paar Minuten ein knatterndes Geräusch zu vernehmen. Es wurde auch schon als Lärmbelästigung bezeichnet. Der Mittelpunkt des Spieles ist wahrlich etwas laut. Doch darauf kommen wir später nochmals zurück.

Als Kaufmannsfamilie in Amsterdam versuchen Sie in der Zeit 1579 bis 1666 möglichst viel Reichtum an der Warenbörse und Einfluß in den Kolonien und der Stadt Amsterdam zu erlangen. Der Spielplan zeigt die Stadt, die Kolonien der Welt mit Ihren Reichtümern, eine Warenbörse mit vier verschieden Waren und eine Zeitleiste am Rand. Wer an der Reihe ist darf drei Aktionskarten vom Stapel ziehen. Eine darf er aus dem Spiel entfernen, eine darf er selbst behalten und eine Karte wird für die Versteigerung freigegeben. Die Aktionskarten erlauben es Kolonien zu gründen, Häuser in Amsterdam zu bauen oder Waren an die Warenbörse zu geben. Neben der eigenen Karte darf man natürlich versuchen sich noch zusätzliche Karten zu ersteigern. Eine Auktionsuhr wird aufgezogen und läuft von 200.000 Gulden rückwärts bis auf 50.000 Gulden. Wer die Uhr abstellt hat den Zuschlag. Diese Art Versteigerung nennt sich holländische Versteigerung. Diese Auktionsuhr ist jedoch nicht gerade leise. Von Zeit zu Zeit kommt es dann zu Wertungen, bei denen die geschäftigsten Kaufleute gute Gewinne einstreichen können. 1666 gewinnt der Kaufmann mit dem größten Barvermögen!

Der Spielmechanismus ist sehr interessant. Es gibt eine Vielzahl von Dingen, die man machen möchte aber nicht alle machen kann. Wichtig im Spiel ist es sich rasch von jedem etwas zu sichern und dann Schwerpunkte zu setzen. Auch sollte man am Anfang nicht daran sparen einmal mehr den Zuschlag bei einer Versteigerung zu erhalten.
Die illustratorische Aufbereitung des Spieles und der Anleitung ist recht einfach. Am Schluß der Spielanleitung findet man noch einige Informationen zum historischen Hintergrund. Das Preisleistungs-Verhältnis für Spielmaterial und Idee ist befriedigend. Kein Spiel für Liebhaber.