Maori

Maori - Anlegespiel, Sammelspiel von Günter Burkhardt

Muscheln, Muscheln, Muscheln

Maori gehört sicherlich zu den Spielen, die man nur ein Mal spielen muss, um sie zu verstehen, eine Taktik, wenn man denn davon reden kann, sich zurechtzulegen und um auf den Grund des Spieles zu gelangen. Sieht man sich die Varianten an, merkt man schnell, dass man das Spiel nochmals spielen muss, denn erst dann kommt so etwas wie Spielspaß auf. Theroretisch. Zumindest hört es sich in der Regel so an. Das Problem ist aber, Spieler zu finden, die es noch einmal mit einem spielen wollen. Ich würde gerne "Leider" sagen, aber so sehr überzeugt hat mich das Spiel auch nach einigen Partien nicht, besonders, wenn man sich immer wieder die Schmähungen der Mitspieler anhören muss, die zwar bei unterschiedlichen Gesichtern doch die gleichen bleiben.

Der Blumenkreis ist wie ein 6er im Lotto

Soll heißen: Bisher habe ich das Spiel erst ohne die Varianten spielen können. Ob es jemals noch etwas wird scheint fragwürdig, da es keinem Spaß bereitet hat. Außer Burkhard, der nach einer Partie immer auch die Vorgaben (Alter und Dauer) in sein Resümeé einbezieht, ließ kein anderer Spieler ein gutes Haar an dem Spiel, was auch überrascht, wenn ich mir den allgemeinen Tenor der Presse ansehe.

Aber da merkt man's wieder: Wir sind knallharte Rezensenten, die sich nicht an Verlage kuscheln müssen, wir sagen, was gut und schlecht ist, auch wenn das heißt, dass man den netten und sehr zuvorkommenden Presseleuten von HiG nie wieder in die Augen sehen kann. Was wirklich sehr schade ist, denn selten habe ich so tiefblaue, zum Sich-Verlieren-Gemachte.... Aber ich schweife ab.
Maori ist in erster Linie ein Spiel für Kinder oder Menschen, die mit einfachen und wenig aufregenden Spielen zufrieden sind. Es eignet sich beschränkt als Absacker, da jeder nur für sich spielt und wenig Interaktion oder Schadenfreude dadurch möglich ist.
Worum geht es überhaupt? Wir haben ein Spielprinzip, das wir schon aus anderen Spielen, die uns auch nicht überzeugten, kennen: In der Mitte liegen 16 Karten in 4 x 4 Reihen aus und drumherum fährt ein Boot. Ein Spieler bewegt das Boot, nimmt ein Plättchen, legt es auf sein Tableau und der nächste macht das gleiche, bis ein Tableau voll ist, dann kommt es zur Wertung. Spieler mit den meisten Punkten gewinnt und freut sich.

Ohne Muscheln kommt man nicht gut voran

Das hört sich nicht nach viel an und das ist leider auch so. Mit Muscheln kann ich weiter fahren als es meine eigenen Boote zulassen oder ich kaufe Plättchen, die weiter in der Reihe neben dem Boot entfernt sind.
Blumenkränze, Palmen, Palmen mit Hütten, die meisten Muscheln und die meisten Boote bringen am Ende Punkte.

Noch ein Wort zur Grafik: Da haben wir schon bessere gesehen. Grün und vor allem Blau dominieren und lassen das Gesamtbild sehr dröge aussehen. Insgesamt gibt es keine farblichen Highlights, die aus der blau/grünen Masse herausstehen. Immo spricht von einem "grafischen Desaster". Und wer ihn kennt, weiß, dass er der Qualifizierteste von uns ist, wenn es darum geht Grafiken, Mode oder Kleidung zu beurteilen.
Das Spiel mag mit den Varianten besser werden, wenn ich noch ein paar Dumm.. äh.. Neugierige finde, wird diese Rezension erweitert.

Bitte, spielt mit mir!

Nachtrag: Ich habe drei Dumme ... äh Interessierte gefunden! Wir haben dann nicht nur die Fortgeschrittenen-Regel ausprobiert, sondern auch die Profi-Regel! Und, was soll ich sagen: Besser war es nicht. Leider. Die blauen Flecke tun immer noch weh.
Bei der Fortgeschrittenen-Regel kommt ein kleines Schiff ins Spiel, das die Spieler auf ihrem Tableau platzieren. Es muss immer auf einem Inselfeld stehen. Bin ich an der Reihe, darf ich nur angrenzend an das Feld mit dem Boot anlegen; diagonal, waagerecht oder senkrecht. Das erschwert ein wenig das Anlegen guter Plättchen an die richtige Stelle, aber verändert das Spiel nun nicht grundlegend. Wenn ich will, kann ich vor dem Anlegen das Schiff bewegen.
In der Profivariante muss man das Schiff bewegen. Der Rest bleibt. Auch diese Variante macht das Anlegen eigentlich nur schwerer und fördert den Frustfaktor, wenn man mal wieder nichts Passendes bekommen kann.
Unserer Meinung nach sind die Blumenkränze ein wenig zu gut, 10 Punkte sind wahrlich sehr viel. Gut, es gibt keine Massen von diesen Plättchen, aber die Spieler, denen es durch die Gabe des Glücks gelingt einen zu ergattern, haben eigentlich schon gewonnen. In keinem Spiel gewann ein Spieler ohne einen Kreis.

Sie sollten Maori kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Maori nicht kaufen, wenn Sie:
- nicht genug von der selben Idee bekommen- meinen, dass eine neue Idee für ein neues Spiel nicht schlecht wäre
- Grafik nicht so wichtig ist- nicht schon wieder ein Anlegespiel spielen wollen
- es spannend finden Schnee beim Fallen zuzuschauen- besser zeichnen können


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Kurzinfos

Maori

Gesamtbewertung

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Autor

Günter Burkhardt

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2009

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 30 - 45 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 20 €

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