Portobello Market

Portobello Market - Brettspiel von Thomas Odenhoven

Spannender Marktaufbau

Portobello Market ist ein bekannter Second-Hand- und Antikmarkt in London. Hier kann man alles erstehen, was das Herz begehrt. Dies ist auch ein Grund dafür, dass dieser Teil Londons einer der am stärksten besuchten Stadtteile der Themsemetropole ist. Hunderte Marktstände bieten dem Besucher die kuriosesten Artikel an. Aufgabe der Spieler ist es nun, die wertvollsten Marktstände zu errichten und damit Kunden anzusprechen, um Punkte zu erhalten.

Das Spielfeld ist sehr schön gestaltet und zeigt neben den Straßen, auf die wir unsere Stände stellen, 11 Plätze und Innenhöfe. Jeder Spieler bekommt, je nach Spieleranzahl, eine bestimmte Anzahl Marktstände und ein Marktstandstableau. Darunter befinden sich drei Marken, 2+, 3 und 4+. Was das „+“ bedeutet, dazu später. Der Spieler rechts vom Startspieler stellt den Bobby auf einen Innenhof. Man darf immer nur auf Straßenzüge bauen, die an den Innenhof angrenzen, in dem der Bobby gerade steht. Bin ich an der Reihe, habe ich zwei Aktionen zur Auswahl, die ich, je nach Wahl, 2-, 3- oder 4-mal ausführen darf. Dabei darf ich auch eine Aktion viermal hintereinander nutzen. Entweder ich setze einen Marktstand, oder ich ziehe einen Kunden aus dem Beutel. Im Beutel gibt es 10 Kunden, 5 Helfer in grau und 5 Bürger in rosa. Die Kunden kommen immer auf einen der Plätze, die Marktstände direkt auf die Straße. Nutze ich die „3“er Scheibe, drehe ich sie um und habe 3 Aktionen. Da der Bobby nicht immer an der Stelle steht, die meiner Meinung die beste ist, kann ich ihn so oft innerhalb meines Zuges bewegen, wie ich will. Allerdings ist diese Bewegung nicht kostenlos: Bewege ich ihn über eine Straße, in der noch kein Spieler einen Marktstand stehen hat, kostet mich die Bewegung einen Punkt. Bewege ich ihn über eine Straße, in der ich die Mehrheit an Ständen habe, ist die Bewegung kostenlos. Haben allerdings andere Spieler die Mehrheit, einer oder gar mehrere zusammen, muss ich jedem Spieler einen Punkt geben. Deswegen starten die Spieler mit 10 Punkten. Die Straßenzüge sind unterschiedlich viel wert und unterschiedlich lang. Manche bestehen nur aus 2 Marktständen, andere aus 6. Baue ich einen Stand, muss ich immer außen anfangen oder an bereits stehende Stände anbauen. So gibt es Straßen, die 2 und 2 Punkte bieten und andere die in dieser Reihenfolge 3, 2, 1, 1, 2 und 3 Punkte wert sind.

Nun kommen die Kunden ins Spiel. Es wird immer gewertet, wenn an beiden Enden der Straße je ein Kunde steht und in der Straße alle Stände belegt sind. Sind beide Kunden grau, erhalte ich die Summe meiner Märkte x1. Ist einer rosa, einer grau x2; sind beide rosa x3. Entscheide ich mich in den Beutel zu greifen, kann ich den Kunden beliebig einsetzen, auch da, wo ich gar nicht vertreten bin. Besonders nützlich ist dieses, um die Straßen der anderen Spieler abzuwerten. Sind alle 10 Kunden gesetzt, kommt der Lord ins Spiel: Er wird auf den letzten freien Platz gestellt und ergibt zusammen mit einem grauen Gesellen x3, mit einem rosa Bürger x4 Punkte. Hinzu kommt noch, dass er die einzige Möglichkeit ist, zum Schluss angefangene Straßen zu werten. Alle anderen Straßen, die nicht abgeschlossen sind, zählen am Ende nichts.

Nun hat noch jeder Spieler zwei Sonderwertungen, die 2+ und die 4+. Anstelle der Aktionen kann ich die Wertungsscheibe in einen Innenhof legen und alle meine Marktstände werten. Hier wird aber nur die Anzahl und nicht der Wert der Stände gerechnet. Bin ich meinen 2+ Marker los, ziehe ich einen neuen vom Wertungsmarkernachziehstapel. Die beiden obersten sind 3er Wertungen, dann kommen 2er und zum Schluss 1er Wertungen. Es bietet sich also an, die 2+ Wertung vielleicht relativ früh zu spielen, damit man eine 3er nachziehen darf. Allerdings geben beide Wertungen gegen Ende des Spiels mehr Punkte.

Sobald ein Spieler alle seine Markstände aufgebraucht hat, wird die Runde noch zu Ende gespielt. War es der letzte Spieler der Runde, ist das Spiel sofort zu Ende. Nun gibt es eventuelle noch die Lordwertung, aber nur, wenn er schon auf dem Plan steht. Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.

Portobello Market - Brettspiel von Thomas OdenhovenPortobello Market ist ein schönes Absackerspiel. Es dauert nicht lange und bereitet eine Menge Spaß. Auch wenn man schon anspruchsvollere Spiele am Abend gespielt hat, reicht der Grips noch, um in diesem Spiel gut mitzuspielen. Auch als Einsteiger in einen netten Spieleabend ist es das ideale Spiel. Einfache Regeln, schöner Spielplan und flottes Vorankommen; es gibt keine Längen, alle überlegen mit, und gegen Schluss muss man schon gut rechnen, ob es möglich ist, seine Punkte noch zu maximieren. Denn wenn ich mich von hier nach da bewege, muss ich Gerd und Immo je einen Punkt abgeben, erhalte aber noch 8 Punkte selber. Reicht das? Oder gehe ich besser ein wenig weiter um vielleicht noch mehr Punkte zu erhalten, dafür kostet mich die Bewegung allerdings mehr und Burkhart ist auch noch an der Reihe. Was tun?

Es ist sehr wichtig seine Stände nicht in Straßen zu stellen, die für die Mitspieler uninteressant sind. Denn dann geben sie am Ende keine Punkte, wenn ich es nicht schaffe sie zu beenden. Dadurch dass ich mit allen meinen Aktionen in einem Zug Kunden setzen kann, verläuft jedes Spiel anders. Mal steht der Lord schon recht früh auf dem Plan, mal kommt er erst in der letzten Runde oder gar nicht. Mal habe ich 4 Stände übrig, mal bin ich es, der den letzten setzt. Kurze Strecken geben in der Regel zwar immer Punkte, aber die lieben Mitspieler neigen dazu, die grauen Kunden an die Enden dieser Straßen zu setzen. Man kann also viel Nachdenken darauf verwenden, wo die Stände am besten stehen, damit die anderen auch etwas davon haben. Bin ich der einzige Nutznießer einer Straße, ist es sehr schwer mehr als x1 dafür zu bekommen.

Das Spiel ist sehr gut ausbalanciert und bietet jedem, auch dem letzten Spieler der Runde, genügend Möglichkeiten, viele Punkte einzufahren. Bei manchen Spielen mag der Startspieler bevorteiligt sein, hier nicht. Ein rundum gelungenes Spiel für die ganze Familie. Sehr schön!

Sie sollten Portobello Market kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Portobello Market nicht kaufen, wenn Sie:
- ein wirklich schönes Spiel spielen wollen- gleich beim ersten Spiel die richtige Strategie spielen wollen
- es mögen, wenn alle Spieler die gleichen Chancen haben- Spiele mit „Eingewöhnungszeit“ nicht mögen
- die perfekte Strategie erst nach einigen Spielen raushaben wollen
- es mögen, dass jedes Spiel anders läuft
- schön gestaltete Spiele mögen


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Kurzinfos

Portobello Market

Gesamtbewertung

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Autor

Thomas Odenhoven

Verlag

Schmidt Spiele

Erscheinungsjahr

2007

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 22 €

Besucher-Wertung

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