Salamanca

Salamanca - Legespiel, Aufbauspiel von Stefan Dorra

Machtspiele im Herzen Spaniens

Auch wenn der Untertitel ein heißes Spiel voller Gefahren und Kämpfe suggeriert, kommt es dazu dann im Spiel nicht. Dies ist sicherlich eines der Mankos, mit denen uns Salamanca konfrontiert. Es geht um den Anbau von Getreide und Kartoffeln und das Züchten von Tieren. Klingt nicht sehr spannend, oder?!
Also nichts mit Armeen, Armardas und anderen Kriegsgeräten, statt dessen begegnen uns Wälder, Wiesen Seen und Äcker, sowie Klöster, Burgen und Bauernhöfe. Nun gut, man muss sich ja nicht immer die Köpfe einschlagen und mit den Plagekarten - Gifttrank, Ratte, Heuschrecke und Ruine - kann ich meinen Mitspielern auch so das Leben schwer machen.

Die Startspielerregel, wer als lautester Olé rufen kann, beginnt, ignorieren wir gewissentlich und werfen lieber einen Würfel. Danach entscheidet es sich folgendermaßen, es beginnt immer der Spieler die neue Runde, der in der letzten Runde Letzter war. Um festzustellen, wer wann an der Reihe ist, spielen die Spieler Karten mit den Werten 1 bis 10 aus, von denen jeder Spieler vier Karten besitzt. Auf den Karten 1 bis vier finden sich zusätzlich noch die Plagen; auf der 5 findet sich eine Medaille, die angibt, dass wenn die 5 die niedrigste Karte in der Runde ist, dieser Spieler der Startspieler der Runde wird; nicht der Spieler mit der höchsten Karte, wie sonst üblich. Nach dem Ausspielen der Karten gibt man seine gespielte Karte nach links weiter.
Bin ich nun an der Reihe darf ich eine von drei Möglichkeiten wählen: Entweder ein Plättchen legen; einen Condenstein in ein Gebäude eines Mitspielers stellen oder die Spezialfunktion meiner gespielten Karte ausführen, zum Beispiel einen Mitspieler mit einer Plage heimsuchen.
Aktion A: Ich darf mir alle Plättchen von einem Feld der Auslage nehmen. Da am Anfang einer Runde alle Felder aufgefüllt werden, kann es auch sein, dass ich mehr als ein Plättchen ergattern kann. Sollte sich dabei ein Gebäude befinden, kann ich es mit einem Gutsherrenstein belegen. Ansonsten geht es darum möglichst große zusammenhängende Flächen um meine Gebäude herum zu erreichten, damit ich bei einer Wertung möglichst viele Punkte bekomme. Neue Gebäude kosten allerdings Geld, das sofort an die Bank entrichtet werden will. Neben dem Erwerb von Gebäuden und dem Auslegen von Plättchen, kann ich auch Gebäude verkaufen. Neben dem Gebäudewert (Kloster 4; Burg 3 und Bauernhof 2) bekomme ich noch für jede Landschaft, die an das Gebäude grenzt pro Landschaftsfeld 1 Dublone extra. "Besonders fruchtbare Plättchen" erhöhen den Verkaufswert dann noch einmal. Habe ich in weiser Voraussicht meinen Condenstein in einer voherigen Runde auf ein Gebäude eines Mitspielers gesetzt, das nun verkauft wird, bekomme ich den Wert der Landschaften.

Aktion B: ist dann eben dieses, einen Condenstein in ein Gebäude eines Mitspielers setzen. Das Gebiet darf allerdings nicht den Wert von 7 oder mehr überschreiten.

Aktion C: Sonderaktion der Karte nutzen. Neben den vier Plagen gibt es noch die Möglichkeit eine eigene Karte mit der eines Mitspielers zu tauschen. Diese Aktion findet man auf der 6. Die Plagen haben den Sinn Landschaften wertlos oder zumindest weniger wertvoll zu machen. So kann der Gifttrank auf Weinberg- und Seeplättchen gelegt werden und diese wertlos machen. Außerdem werden angrenzene gleiche Plättchen von der Linie zum Gebäude abgeschnitten und zählen beim Verkauf dann auch nicht mehr mit. Die Ratte halbiert jedes Landschaftsplättchen, auf dem sie sich niederlässt. Die Heuschrecke wirkt wie der Gifttrank, allerdings auf den Acker-, Wald- oder Weideplättchen. Ruinen machen Gebäude wertlos.

Bei Salamanca geht es letztlich um Geld. Wer am Ende die wertvollsten Landschaften verkaufen konnte, steht siegreich da. Letztlich ist es ein recht interessanter Mix aus einigen Mechanismen, die man so oder anders schon kennt. Nutzte ich meine Aktion für mich oder gegen meine Mitspieler? Oder fahre ich Trittbrett und stelle einen Conden zu einem der Mitspieler ins Gebäude? Auch beim Ausspielen der Karte ist Taktik gefragt. Da alle Karten an die Spieler verteilt werden, gibt es keinen Nachziehstapel und ich muss mit den, mir vom Schicksal zugedachten, Karten leben. Daher ist es sehr wichtig zu überlegen, welche Karte ich bereit bin in dieser Runde zu opfern, schließlich wandert sie dann zu meinem Mitspieler links von mir. Oder ob es mir gelingt mit der 5 Startspieler zu werden, da keine kleinere Zahl gespielt wurde.

Trotzdem ist Salamanca kein Topspiel, das man immer wieder spielen mag, denn zum einen ist die grafische Bearbeitung ein wenig zu langweilig ausgefallen und zum anderen ist das Thema dann doch nicht so fesselnd, wie der Untertitel verspricht.

Sie sollten Salamanca kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Salamanca nicht kaufen, wenn Sie:
- Spiele mit leichten Regeln und überschaubarer Spielzeit mögen- sich vom Untertitel mehr versprochen haben
- gerne den anderen Spielern die Ratte in der Suppe sind- nicht um Äcker und Seen feilschen wollen
- nicht allzu schwere Kost bevorzugen- eine klare Spielerreihenfolge brauchen um Ihre Züge zu planen


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Kurzinfos

Salamanca

Gesamtbewertung

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Autor

Stefan Dorra

Verlag

Zoch Spiele

Erscheinungsjahr

2006

Spieleranzahl

2 - 5

Dauer

ca. 45 - 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 15 €

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