Störtebeker

Störtebeker - Kartenspiel von Thorsten Löpmann, Andreas Wetter

Volle Breitseite

Wer kennt sie nicht, die Legende vom alten Störtebeker. Als er mit seiner Mannschaft hingerichtet werden sollte, ließ man den kopflosen Störtebeker an seinen Leuten vorbei gehen. Die, an denen er schon vorbei geschritten war, sollten die Freiheit erlangen, alle anderen ebenfalls den Kopf verlieren. Nun sind Menschen, zudem Piraten, nicht gerade vertrauenswürdig und, so sagt man, soll ein Pirat Störtebeker ein Bein gestellt haben, da er seinen Nächsten nicht so sehr liebte wie sich selbst. Wie es allerdings weiterging, darüber streiten sich die Legendenbilder. Entweder bemerkte man es und alle folgten ihrem Kapitän, oder es war eh nur ein makabrer Gag. Oder ein Happy Ending: Die Hälfte der bösen Buben kam mit dem Leben davon.

Das Spiel führt uns allerdings in frühere Zeiten, als Störtebeker der Schrecken der Meere war. Die Spieler versuchen die fettesten Schiffe zu kapern und damit die meisten Punkte zu machen. Zu Spielbeginn werden vier Schiffe ausgelegt. Im Nachziehstapel befinden sich, je nach Spieleranzahl, unterschiedlich viele Schiffe. Sobald nicht mehr auf vier ergänzt werden kann, ist das Spiel zu Ende. Die Schiffe sollten so ausgerichtet werden, dass je eine Seite zu einem Spieler zeigt. So kann man besser nachvollziehen, wer welche Karten gespielt hat. Jedes Schiff zeigt verschiedene Werte: Oben links und rechts sieht man die Punkte, die es bringt, wenn es gekapert wurde. Die Zahl in der Mitte unten zeigt die Mindestanzahl an Piraten, die man benötigt, um es zu kapern. Bevor man es aber kapern kann, muss man an seiner Seite die genaue Anzahl der abgebildeten Waren liegen haben. Es gibt sechs verschiedene Waren. Wer an der Reihe ist, darf maximal drei seiner sechs Karten spielen. Entweder legt er sie an ein Schiff an, um es später zu entern, oder er spielt verdeckt Piratenkarten an ein Schiff aus, es dürfen aber nie mehr Piratenkarten als Warenkarten liegen. Er kann auch tauschen: entweder 2:1 oder 3:2. Als letzte Aktion gibt es die Breitseite. Dazu legt man eine Karte ab und darf sich ein Schiff aussuchen, auf das man die Breitseite feuert. Nun wirft man die beiden Farbwürfel. Hat man Farben gewürfelt die Waren entsprechen, die andere Spieler dort liegen haben, darf man diese Karten auf seine Seite legen. Passen sie nicht mehr, da schon die maximale Anzahl dort liegt, kommen sie auf den Ablagestapel. Nun darf man ein oder mehrere Schiffe entern. Mit den zwei normalen Würfeln plus der Anzahl der Piraten muss man den Enterwert erreichen. Ist das Ergebnis gleich oder höher, ist das Schiff erobert. Ist der Wert aber geringer, muss man mit den zwei Farbwürfeln würfeln und die entsprechenden Karten vom Schiff wegnehmen. Aber so schnell ist ein Schiff nicht erobert. Die anderen Spieler haben nun auch noch die Chance einen Gegenschlag auszuführen. Wer in der Lage ist die geforderten Warenkarten auszuspielen, allerdings nicht mehr als drei, darf auch würfeln. Würfelt er höher, gehört ihm das Schiff. Wer am Ende die meisten Punkte erbeuten konnte, gewinnt.

Das Lesen der Regel ist schnell getan, man muss sie nicht extra vorher studieren. Beim Lesen verfiel ich sehr schnell in einen nordischen Slang, ein bisschen Hamburg, ein bisschen Nordfriesland. Da ja "Störtebeker" einer "unserer" Großen ist, lag mir das Spiel besonders gut. Nicht bei jedem Spiel, Störtebeker hat damals bestimmt auch nicht alle Schiffe erfolgreich gekapert, aber mehr als bei anderen Spielen. Das Spiel bietet eine Mischung aus Glück und Taktik, die besonders später am Abend gut ankommt. Es ist schnell erklärt, schnell gespielt und schnell verstanden. Es ist aber mehr ein Glückspiel, da ich keinen Einfluss auf die Karten habe, die ich ziehe oder auch auf die Würfel, die ich werfe. Es ist ein seichtes Spiel um einen Spielabend zu beenden. Auch gut für zwei Spieler geeignet.



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Kurzinfos

Störtebeker

Gesamtbewertung

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Autor

Thorsten Löpmann, Andreas Wetter

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2000

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 15 €

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