Tönder Taro

Tönder Taro - Kartenspiel von Claudio Zemp, Samuel Bucheli

Das erste Open Source-Kartenspiel

"Tönder Taro" ist eine Spielesammlung, die das Solitärspiel Tarot-Kartenlegen sowie einige Gruppenspiele beinhaltet. Auf das Taro will ich nicht weiter eingehen, wer Spaß an solchen Vorraussagen hat, wird hiermit sicherlich eine lustige Variante erwerben.

Mit den Karten kann man ganz normal "Schwarzer Peter" spielen, weiß & schwarz und blau & rot bilden Paare. Als Schwarzer Peter dient die Coverkarte, eine eigene liegt nicht mit bei. Bei der Variante "Tönder Tina" kommt schon mehr Spaß auf: Am Anfang bestimmt man eine Karte als Tönder Tina und ihr Gegenpart ist dann der Tönder Tim. Wer am Ende Tina auf der Hand hält bekommt den obligatorischen schwarzen Schnurrbart gemalt, wer Tim auf der Hand hält, einen Kuss von allen Mitspielern. Man kann nun Paare ablegen, die man selbst zusammenstellt. Zum Beispiel "Der Schiss" und "Das Ende" und bringt die Begründung, dass der Schiss ja nun mal das Ende der Verdauung ist. Dann stimmen die anderen Spieler ab, ob das ein gutes Paar ist. Wenn sich die mehrheitliche Meinung dafür ausspricht, gilt es und ein nächstes Paar ist an der Reihe. Nachteil: Entweder man lässt jemanden gewinnen, oder man spielt das Spiel für den Rest seines Lebens.

Der "Tönder Taro Trottel" hat uns besonders gefallen. Jeder Spieler erhält 5 Karten und eine wird aufgedeckt. Nun darf man Karten ablegen, die entweder die gleiche Zahl zeigen, oder in der gleichen Farbe erstrahlen. Wer als erster seine Karten los ist, gewinnt. So weit so langweilig. Aber: der Spieler mit den meisten Punkten auf der Hand bestimmt eine Karte und gibt ihr eine Eigenschaft, zum Beispiel alle müssen eine Karte ziehen, wenn man sie spielt. Oder alle müssen 5 Karten ziehen, oder ich habe dann sofort gewonnen, aber nur ich und nicht die anderen, oder Tim muss ein Gedicht aufsagen oder oder oder…
Das Spiel kommt dann erst richtig in Fahrt, wenn man schon einige Runden gespielt hat, erst einmal muss man sich alle Eigenschaften merken und zum anderen versuchen sich lustige oder idiotische Regeln einfallen zu lassen; diese sollten allerdings nicht unter die Gürtellinie zielen.

Tönder TaroDie letzte mitgelieferte Variante heißt "Trimbacher Tönder Taro Trumpf". Hat uns nicht wirklich überzeugt, da teilweise sinnlos. Alle Karten werden verteilt und der älteste Spieler beginnt. Er nennt eine Eigenschaft und dann spielen alle Spieler eine Karte, von der sie meinen, dies könnte der Supertrumpf sein. Das ist allerdings wenig clever, da es Karten wie "Die Strenge" oder "Die Gerechte" gibt. Also sage ich streng und wer bitte schön kann meine "Strenge" dabei schlagen? Helvetia oder der Tell vielleicht? Blödsinn. Nein, diese Variante ist nicht gerade sehr spielbar. Aber während wir darüber grübelten, was man damit anfangen könnte, kam uns eine Idee, die für viel Spaß sorgte: Man verteilt alle Karten und einer beginnt, er legt eine Karte in die Mitte und erzählt eine ganz kurze Geschichte: "Das ist der Tell, der hat schon lange nicht mehr getroffen!" Dann überlegt jeder Spieler, ob er eine Karte hat, die dazu passt. So geht es immer weiter, bis einer keine Karten mehr hat. Es gewinnen dann alle, da es recht amüsant ist, die Verbindungen zwischen den Karten herzustellen.

Das Spiel hat uns recht gut gefallen, aber es bietet nicht viel, was man mit anderen Kartenspielen nicht auch machen könnte, allerdings kann dies natürlich auch andersherum gelten: mit diesen Karten kann man auch viele andere Spiele spielen; Leute mit Fantasie vor!
Die Grafiken sind nett, aber auch nicht der Hammer. Vielleicht muss man in der Szene sein, um diese Art der Grafiken zu mögen. Sie wirken leicht naiv, aber das kann ja durchaus gewollt sein. Allerdings die Namen der Karten haben uns schon begeistert: Der Schiss, Das Ende oder auch Der Tourist. Auch wenn die Grafiken zum Teil nicht sonderlich ansprechend sind, das Thema der jeweiligen Karte wurde gut umgesetzt.



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Kurzinfos

Tönder Taro

Gesamtbewertung

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Autor

Claudio Zemp, Samuel Bucheli

Verlag

Tortelloni Comix

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

1 - 6

Dauer

ca. 10 - 60 Min.

Alter

ab 12 Jahren

Preis

ca. 10 €

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