Tongiaki

Tongiaki - Legespiel von Thomas Rauscher

Aufbruch ins Ungewisse

Selten gab es in unseren Spielerunden so heftige Worte, wie zu Tongiaki. Es wurde beim ersten Mal spielen geradezu in der Luft zerrissen. Ich wollte dem Spiel aber eine zweite Chance geben und so schlecht ist es wirklich nicht, auch wenn es einige Kritikpunkte gibt, die man nicht schön reden kann.

Das Spiel beginnt mit einer Insel, Tonga. Auf diesem Inselplättchen gibt es, wie auch auf jedem anderen, eine bestimmte Anzahl an Stränden mit unterschiedlich vielen Liegeplätzen für Boote. Reihum stellen nun die Spieler je ein Boot auf einen Liegeplatz, das Ganze zweimal. Dann darf der jüngste Spieler beginnen. Er platziert auf einer Insel seiner Wahl, noch keine große Entscheidung, so viele neue Schiffe, wie schon eigene Schiffe dort stehen. Gibt es keine freien Plätze mehr, kann man auch nicht mehr Schiffe auf den Plan bringen. Dort, wo ein Strand voll belegt ist, lässt er die Schiffe losfahren. Nun deckt er ein Plättchen auf und legt es mit dem Symbol an den Strand an. Wenn er Glück hat, deckt er eine Insel auf. Wenn er weniger Glück hat, aber immer noch kein Pech, dann deckt er ein Meeresplättchen auf, das eine keine Zahl zeigt. Sollte eine Zahl zu sehen sein, kann es sich sehr nachteilig auf die Gesundheit der Schiffe auswirken. Es müssen nämlich immer so viele verschiedene Farben mitfahren, wie die Zahl vorschreibt. Bei einer "3" überleben die Schiffe nur, wenn ich Immo und Jan mitgenommen habe, sonst gehen alle unter. Kommt man nun nach langer Fahrt endlich auf einer neuen Insel an, darf man die mitgeführten Schiffe auf die Strände verteilen. Sollte man nun wieder in See stechen dürfen, weil ein Strand voll ist, geht die Runde weiter. Damit es auch irgendwann mal zu Ende ist, muss man die Schiffe gleichmäßig auf die neuen Strände verteilen. Während des Spiels darf man zwei Inseln zu Königsinseln machen, das heißt, dass kein anderes Schiff auf der Insel sein darf und danach auch nicht mehr rauf kann. Jede Insel bringt Punkte, für jeden, der dort ein Schiff besitzt. Königsinseln haben also den Vorteil, dass nur ein Spieler die Punke bekommt.
Sollte man im Verlauf des Spiels kaum noch Schiffe haben, oder nur an Stränden, von denen man eh' nicht mehr wegkommt, darf man alle eigenen Schiffe, bis auf die, die auf Königsinseln liegen, abräumen und auf einem beliebigen Strand noch mal von vorne beginnen.

Das Spiel ist ungerecht. Der Startspieler hat einen klaren Vorteil, da er zwei Schiffe platzieren darf, die anderen Spieler in der Regel nur eins, da nach der ersten Runde nicht mehr alle Schiffe auf Tonga liegen. Wenn der Startspieler allerdings Pech hat, dann gehen alle Schiffe schon in der ersten Runde unter.
Das Aufdecken der Plättchen ist zu willkürlich und fördert den Hass auf dieses Spiel. Auch wenn ich zwei andere Farben mitnehme, kann es vorkommen, dass ich eine "4" aufdecke und alle Schiffe untergehen. Am Ende eines Spiels weiß man eigentlich nicht, warum gerade Immo oder Sylvia gewonnen hat, da auch die anderen nichts falsch gemacht haben. Bei zwei oder drei Spielern gibt es viel mehr Schiffsbrüche als beim Spiel zu viert. Viele Strände bieten zudem nur zwei Liegeplätze, so erscheint der Rat, niemals mit zu wenig anderen zu fahren, als ein wenig fehl am Platze.

"Tongiaki" ist kein Spiel für Taktiker, da es zu glücksbetont daherkommt. Das Material ist gut, die Plättchen fest und die Anleitung knapp aber ausführlich. Die Interaktion beschränkt sich auf das Mitnehmen von Mitspielern, kann denen aber so Probleme bereiten. Wer Glück hat, dessen Taktik geht auf, wenn er einen bestimmten Spieler von einer Insel wegführt; hat er aber Pech, dann nutzte das schönste Nachdenken nichts.
Vom Material her ist der Preis in Ordnung, aber es wird kein Spiel sein, das Sie häufig spielen werden.



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Kurzinfos

Tongiaki

Gesamtbewertung

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Autor

Thomas Rauscher

Verlag

Schmidt Spiele

Erscheinungsjahr

2004

Spieleranzahl

2 - 6

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 17 €

Auszeichnungen

Spiel der Spiele 2004: Spiele mit Freunden

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