Der Turmbau zu Babel

Der Turmbau zu Babel - Brettspiel von Reiner Knizia

… oder warum das achte Weltwunder nie gebaut wurde

Darauf finden wir leider keine Antwort, da es nicht immer der Turm sein muss, der im Spiel nicht gebaut wird. Die Spieler übernehmen die Rollen von Baumeistern, die an den 7 + 1 antiken Weltwundern bauen. Dabei sammeln sie Plättchen, beteiligen sich am Bau der Monumente und taktieren bei der "Wer wird beteiligt ?"- Frage. Wer am Ende die meisten Siegpunkte sammeln konnte, gewinnt und geht in die Geschichte ein, als der größte Baumeister aller Zeiten.

Der sehr schön gestaltete Spielplan zeigt die acht Weltwunder, umrandet von der Kramerschen Zählleiste. Zu jedem Bauwerk gibt es drei "Aufgaben", Plättchen, die am Ende Siegpunkte bringen. Rohstoffe gibt es in Form von Karten, vier verschiedene. Um eine Aufgabe zu erfüllen, muss man eine bestimmte Anzahl bestimmter Baumaterialien aufbringen. Dies kann man alleine tun, oder mit der Hilfe der Mitspieler. Wer an der Reihe ist, nimmt seinen Säulenfuss und stellt ihn auf ein Monument seiner Wahl. Als nächsten wählt er eine der dort liegenden Scheiben aus und legt sie auf den Fuß. Nun sind die Mitspieler gefragt. Verlangt die Scheibe zum Beispiel 4 Kräne, müssen insgesamt vier dieser Karten gespielt werden, damit gebaut wird. Die Mitspieler legen nun verdeckt eine bestimmte Anzahl an Karten vor sich ab. Haben alle dies getan, kann der Baumeister sich entscheiden ob und wen er beteiligt. Entscheidet er sich für keinen, muss er selbst die Karten aus der Hand ablegen. Diejenigen, die nicht beteiligt werden, erhalten für jede gespielte Baukarte einen Siegpunkt. So kann man an Monumenten, bei denen man bestimmt nicht beteiligt wird, immer noch Punkte bekommen. Neben den Baukarten hat jeder Spieler noch eine Tauschkarte. Spielt man diese zusammen mit Baukarten passiert folgendes: Wird man mitgenommen, gibt der Bauherr das Plättchen an den Tauschkartenbesitzer, erhält dafür aber Anteile. Für jede gespielte Karte, dabei darf man die Forderung des Plättchens nicht überschreiten, legt man ein Bauteil auf das Weltwunder. Wenn ich auf das Plättchen verzichten kann oder mehr Anteile haben will, tausche ich und erhalte mehr Anteile. Diese sind wichtig, wenn das Bauwerk vollendet wird. Sollte ich nicht tauschen wollen, wähle ich einen anderen Spieler und jeder darf so viele Bauteile legen, wie er Karten beisteuerte. Da es immer nur um ein Plättchen geht, darf man nie zwei Mitspieler mitbauen lassen, die beide eine Tauschkarte gelegt haben. Am Ende der Runde nehmen die Spieler je eine Karte neu auf die Hand.
Der Turmbau zu Babel - Brettspiel von Reiner KniziaWenn man das letzte Plättchen eines Bauwerks erfüllt, kommt es zu einer Wertung. Die erste Wertung bringt dem Spieler mit den meisten Bauteilen 10 Punkte, dem Zweiten 5 und allen anderen 3. Je weiter im Spiel fortgeschritten, desto wertvoller werden die Wertungen. Das Spiel endet, wenn von einer Plättchenart das letzte erfüllt wird. Alle angefangenen Monumente werden nun nach der Anfangswertung gewertet. Plättchen bringen nun auch noch Punkte. Je mehr gleiche man hat, desto mehr Punkte bekommt man. Immer wenn ein Spieler eine Wertung auslöst, bekommt er eine Sonderkarte. Diese ermöglichen es einem entweder zusätzliche Karten zu nehmen, oder am Ende Extrapunkte zu erhalten, oder Karten zu tauschen usw.
Wer nun die meisten Punkte hat, gewinnt.

"Der Turmbau zu Babel" glänzt mit einem sehr schönen Spielfeld. Die Abbildungen der Weltwunder sind nachgezeichnete alte Bilder. Die Bauteile sind griechischen Tempeln nachempfunden und auch die Grafiken der Karten sind sehr gelungen. Die Anleitung ist präzise und ausführlich, Material und Regeln sind also vorbildlich gelungen. Das Spiel ist eine ausgewogene Mischung aus Glück und Taktik. Wer die richtigen Karten zur richtigen Zeit zieht, kann eventuell, wenn die Mitspieler die richtigen Plättchen wählen, schneller zu Punkten kommen. Wenn man das Spiel einige Male gespielt hat, kann man aber mit jeder Kartenkombination gut im Rennen liegen. Letzten Endes entscheidet eine wohlüberlegte Taktik über Sieg oder Niederlage. Wann nehme ich wen mit? Legen die Mitspieler die passenden Karten? Manchmal legen die Spieler, die man gerne mitnehmen würde leider zu viele oder zu wenige Karten oder die schreckliche Tauschkarte und gerade der Spieler, mit dem man sich um die Punkte streitet, ist der einzige, der genau die passenden Karten legt. Baue ich nun oder lass ich es lieber bleiben?
Eine Partie ist relativ schnell vorbei, es entstehen auch keine Wartezeiten, da alle Spieler zumindest mit ihren Angeboten an einem Bau beteiligt sind. Insgesamt ist es ein ausgewogenes Spiel, das sich schnell spielen lässt, keine Untiefen aufweist und Spaß bereitet. Zudem stimmt der Preis.
Beim Spiel mit bestimmten Spielern, Namen mag ich an dieser Stelle nicht nennen, sollte man eine Sanduhr bereitstellen. Besonders im späteren Verlauf des Spiels kann es zu längeren Denkpausen kommen.



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Kurzinfos

Der Turmbau zu Babel

Gesamtbewertung

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Autor

Reiner Knizia

Verlag

Hans im Glück

Erscheinungsjahr

2005

Spieleranzahl

3 - 5

Dauer

ca. 60 Min.

Alter

ab 10 Jahren

Preis

ca. 29 €

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