Aquädukt

Aquädukt - Würfelspiel / Legespiel von Bernhard Weber

„Häuser bauen ist nicht schwer, für Wasser sorgen um so mehr!“

Dass die Unterüberschrift eine antike Bauernregel aus den Römischen Provinzen ist, wagen wir an dieser Stelle zu bezweifeln, auch wenn der Schachteltext uns dies weismachen will. Die Spieler bauen Häuser und müssen diese mit Wasser versorgen, ansonsten gibt es keine Punke. Das hört sich nicht so schwer an, ist es auch nicht, dennoch ist das Spiel vergnüglich und auch eine kleine Herausforderung.
Auf dem 8 x 12 Felder großen Spielplan entsteht nach und nach eine besiedelte Fläche. Dazu haben die Spieler verschiedene Häuserplättchen; in den Werten 1 bis 4. Das Spielfeld ist in 20 Bezirke unterteilt, jeder ist einer Zahl auf dem 20-seitigen Würfel zugeordnet. Wenn man an der Reihe ist, kann man Kanäle bauen, Quellen entdecken oder würfeln und Häuser bauen.

Am Anfang ist das Land noch karg und kahl, aber schön grün. Sobald ein Spieler an der Reihe ist, ändert sich das. In den ersten Runden bauen wir noch fleißig Häuser, bis die Angst zu groß wird und einer mit einer Quelle beginnt. „Die Angst“ steht für das Würfeln. Sollten wir eine Zahl werfen, die zu einem Gebiet gehört, in dem schon alle bis auf einen Platz belegt sind, darf der Spieler sein Haus bauen, aber alle anderen Häuser, die nicht mit Wasser versorgt sind, müssen abgerissen werden. Dies gilt auch für das neue Haus. Es kann ja nun sein, dass Burkhard eine „9“ wirft, ein Gebiet, in dem schon fast alle Felder belegt sind. Ihm selbst gehört aber keins. Und keins ist mit Wasser versorgt. Also legt er sein 1er-Plättchen und wir anderen ärgern uns. Mission erfüllt.
Quellen platziert man auf eine beliebige Kreuzung. Von der Quelle ausgehend können zwei Kanäle gebaut werden. Diese versorgen angrenzende Häuser mit Wasser. Kanäle können die Richtung wechseln, dürfen aber nicht abzweigen. Von der Quelle aus kann ich auch einen Kanal verbreitern, also ein zweites Kanalhölzchen neben das schon liegende legen. Dann versorgt der Kanal gleich zwei Felder mit Wasser. Weiter hinten darf ich die Kanäle nur verbreitern, wenn sie schon an der Quelle bis zu meinem Wunschfeld verbreitert wurden.

Aquädukt - Würfelspiel von Bernhard WeberHäuser kommen durch den Würfel ins Spiel. Pro Runde darf ich bis zu dreimal würfeln. Allerdings muss ich in den Feldern bauen, deren Zahl ich werfe. Will ich dann doch nicht bauen, verfällt der Wurf und der nächste Spieler ist an der Reihe. Ist ein Feld schon mit Wasser versorgt, darf ich nur das noch niedrigste Häuserplättchen legen. So ist eine Taktik, möglichst schnell seine 1er-Plättchen zu verbauen. Aber auf der anderen Seite können so die wertvolleren Plättchen aus dem Spiel geworfen werden, wenn sie nicht mit Wasser versorgt sind. Da es nur 5 Quellen und 36 Kanäle gibt und Quellen nicht näher als 5 Felder aneinander gebaut werden dürfen, sehen manche meiner Häuser sehr schnell sehr trocken aus, denn, wir erinnern uns, das Bauen der Häuser ist schon Glückssache.
Wenn alle Kanäle verbaut wurden, endet das Spiel. Es gewinnt, wer die wertvollsten Häuser auf dem Spielplan liegen hat.

„Aquädukt“ ist durchaus ein schönes Spiel. Die Mechanismen sind interessant und arbeiten gut ineinander. Ständig spielt man unter Druck. Lege ich eine Quelle nutzen meine Mitspieler sie vielleicht anders, als ich es will. Lege ich zu viele Häuser, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sie wieder abgerissen werden. Interaktion gibt es wenig, eher nebenbei, wenn Gerd sein Haus schützen möchte und meines dabei mit anschließt. Ansonsten baut jeder für sich und wo man baut ist eben auch dem Zufall überlassen. Dieser Aspekt macht das Spiel aber auch wieder interessanter, wenn auch weniger planbar. So ist „Aquädukt“ ein schnelles Spiel für die ganze Familie, weniger für Grübler und Taktiker, als vielmehr für Ärgerer und Fortunas Lieblinge.

Sie sollten Aquädukt kaufen, wenn Sie:
Sie sollten Aquädukt nicht kaufen, wenn Sie:
- schnelle Spiele mit etwas mehr Glück mögen- Würfel- und Legespiele nicht mögen
- es verkraften können, anderen aus Versehen zu helfen- bei dem Spiel irgendwie an Santiago denken müssen
- Würfel- und Legespiele mögen- immer übers Spielfeld würfeln
- mächtig Durst haben- bei einem Spiel mit historischen Hintergrund etwas mehr „Geschichte“ erwarten


Strategie / Taktik
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Kurzinfos

Aquädukt

Gesamtbewertung

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Autor

Bernhard Weber

Verlag

Schmidt Spiele

Erscheinungsjahr

2006

Spieleranzahl

2 - 4

Dauer

ca. 30 Min.

Alter

ab 8 Jahren

Preis

ca. 17 €

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