Virus & Co

Ein ansteckendes Kartenspiel

"Mein Name ist Virulinchen und ich führe Euch durch diese Spielregel…" Das erinnert mich sehr stark an den Besuch des Regenwaldhauses in Hannover: "Hallo, mein Name ist Mimöschen, ich bin eine sprechende Pflanze…" Aber die Idee ist nett.

Bei Virus & Co. müssen die Spieler versuchen, so gesund wie möglich zu bleiben. Je mehr Viren vor einem ausliegen, desto eher muss man auf die Intensivstation. Und wer da landet, verliert. Jeder Spieler bekommt Risiko-Karten auf die Hand, alle werden aufgeteilt. Die Virenkarten kommen in zwei Stapeln auf den Tisch. Außerdem erhält jeder Spieler noch Pillen, mit denen man sich wieder heilen kann. Wer an der Reihe ist, hat folgende Möglichkeiten: Entweder nimmt er eine Viruskarte und legt sie vor sich ab. Das bedeutet, dass er sich der magischen Grenze von 13 Virenpunkten um so viele Punkte nähert, wie der Virus wert ist. Wer 13 Punkte erreicht, landet auf der Intensivstation. Aber er erhält auch die abgebildeten Pillen. Oder er kann einen Virus in Umlauf bringen. Dabei legt er den Virus vor einen anderen Spieler. Entweder vor den linken oder rechten Nachbarn. Hat der Virus einen Pfeil dabei, kann man ihn an einen beliebigen Spieler weitergeben. Der Spieler, vor dem der Virus landet, hat nun zwei Möglichkeiten: Entweder er lässt ihn vor sich liegen und nimmt die Krankheitspunkte in kauf, oder er investiert Pillen, um den Erreger loszuwerden. Spielt er Pillen aus, muss er den Virus weitergeben. Der nächste Spieler entscheidet nun wieder, ob er um eine Pille erhöht, oder ob er ihn behält. So geht es reihum, bis sich ein Spieler entscheidet, den Virus anzunehmen. Dafür erhält er die abgebildeten Pillen aus der Apotheke. Die anderen Spieler müssen nun ihre Pillen in der Apotheke abgeben. Als dritte Möglichkeit kann der Spieler eine Risikokarte spielen. Es gibt positive und negative Karten. Wer eine Karte ausspielt, legt sie verdeckt vor einen Mitspieler. Dieser kann sie nun umdrehen, oder für eine Pille an den In-Umlaufbringer, sie weiterreichen. Unter den Virenkarten aus der Mitte gibt es auch noch Spritzen, die einen Virus schwächen, das heißt, seinen Wert teilen. Legt man eine weitere Spritze auf diesen Virus, verliert er den ganzen Wert. Wer allerdings drei Spritzen vor sich liegen hat, muss wegen einer Überdosis auf die Intensivstation. Virus & Co. Ist ein lustiges, spaßiges und spannendes Spiel. Es werden drei Runden gespielt und wer am Ende die wenigsten Punkte hat, gewinnt. Die Grafiken sind süß gezeichnet, die Risikokarten ideenreich gestaltet. Für 11 Euro ist dieses kleine Spiel ein Gewinn für jeden Spielabend.

Besonders gut hat uns die Apothekenkarte gefallen. Wer vergisst, sie vor seinem Zug an sich zu nehmen, muss eine Pille an den rechten Nachbarn zahlen. Oder auch die Risikokarte, die alle Spieler dazu zwingt, einen Spieler, in unserer Runde Sylvia, mit Frau Doktor anzureden. Im zweiten Spiel hatte dann Jan die Ehre auch von seiner Frau mit Herr Doktor angeredet zu werden. "Kann Herr Doktor mal den Apfelsaft `rübergeben? Will Herr Doktor endlich mal spielen?" Sehr schöne Idee. Allein dafür lohnt sich der Kauf dieses Spieles schon.

Aber passen Sie auf, das Spiel ist ansteckend!

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